Mit dem symbolischen Muttertagsgeschenk hat der Nationale Sicherheitsrat auf ein dringendes Bedürfnis in der Bevölkerung reagiert: Dem Bedürfnis nach Nähe. Premierministerin Sophie Wilmès brachte es auf den Punkt: „Es wurde allerhöchste Zeit.“
Wilmès war am Mittwochabend zu Gast in den Abendnachrichten der RTBF, um die Entscheidungen vom Nachmittag noch einmal zu erklären. Man habe viele Briefe und Nachrichten erhalten, in denen zu spüren war, dass sich nach acht Wochen Lockdown eine psychologische Traurigkeit breitmachte. Der Mensch sei einfach nicht dafür gemacht, die, die er liebt, nicht um sich zu haben.
Nähe aber auf Distanz. Denn, so Wilmès, die Abstandsregeln müssen auch an Muttertag absolut eingehalten werden. Nur weil die Oma zu Besuch kommt, heißt das nicht, dass sie ihre Enkel umarmen darf. Das ist nicht erlaubt. Gerade für ältere Menschen sei Abstandhalten immer noch fundamental wichtig. Denn auch so könne man seine Liebe bezeugen, in dem man sie schützt, glaubt Wilmès.
Apropos Distanz: Wie weit man fährt, um die Mutter oder Oma zu besuchen, ist egal. Denn für den Nationalen Sicherheitsrat ist der Besuch der Menschen, die man liebt, eine notwendige Bewegung.
Jetzt gilt es also, vier Menschen auszuwählen, mit denen man den kommenden Sonntag verbringen will. Und das nicht nur dann, sondern auch danach, für unbestimmte Zeit. Denn die vier Menschen, die müssen immer dieselben sein. Keine einfache Entscheidung, weiß auch Premierministerin Wilmès. Manche werden sich für ihre Familie entscheiden, andere nicht. Da ist jeder frei in seiner Entscheidung. Hauptsache, es kommt überhaupt wieder zu sozialen Kontakten.
Auch eine weitere Entscheidung des Nationalen Sicherheitsrates hat Wilmès noch mal erläutern müssen: Atemschutzmasken sind in den öffentlichen Verkehrsmitteln weiterhin Pflicht, in den Geschäften, die ja ab Montag wieder öffnen dürfen, hingegen nicht. Das sei ein Ratschlag der Experten gewesen, das Tragen der Atemschutzmasken in den Geschäften nur anzuraten, nicht zu verpflichten. Auch das könne jeder frei entscheiden.
Anders sehe das hingegen beim Personal aus, erklärt die Premierministerin. Das müsse mit dem Arbeitgeber abgeklärt werden. Dazu ist auch ein Leitfaden in Vorbereitung. Dieser könne, wenn er fertig ist, auf der Webseite des Wirtschaftsministerium heruntergeladen werden. Und dann gebe es ja auch noch ein Abkommen des Handelsverbandes Comeos, der die Beziehungen zwischen Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Kunden regle, so Wilmès.
Alle Augen blicken also auf Sonntag. Und wer zum Muttertag Blumen schenken will, der muss sie liefern lassen. Keine Ausnahme, so die Premierministerin, auch die Blumengeschäfte dürfen erst am Montag öffnen.
Und überhaupt Muttertag: Das sind ja nicht nur Blumen oder andere Geschenke. Wichtig ist vor allem das Wiedersehen.
Volker Krings
Leider ist das symbolische Geschenk zum Muttertag nur ein nationales Geschenk. "Apropos Distanz: Wie weit man fährt, um die Mutter oder Oma zu besuchen, ist egal." Nicht ganz egal:
Deutsche Mütter müssen verzichten, da wir nicht über die Grenze dürfen.
Schade
Tut sich etwas an den Grenzen? Als ich heute morgen gegen 8.15 Uhr auf dem Weg zur Arbeit die Grenze bei Köpfchen passierte, standen dort zum ersten Mal seit Wochen keine Polizisten.
Werter Nutzer,
beachten Sie zum Thema bitte folgenden Artikel: https://brf.be/regional/1379057/.
Beste Grüße
BRF-Webredaktion
welche Kompetenz hat denn jemand, der uns vor einigen Wochen noch glauben machen wollte, dass Masken nichts nützen , und uns jetzt eine Maskenpflicht auferlegen will . Wer einmal lügt dem glaubt man nicht!!!
Da kann sich unser MP ,Oliver Paasch, so viel anstrengen wie er will, gegen diese gesammelte Menge an Unkompetenz in Brüssel kommt er nicht an.
Er ist nicht zu beneiden.
Ist alles schön und gut, aber zu meiner Mutter darf ich nicht fahren. Ich gönne es wohl meinen Menschen in der Umgebung.Schönen Muttertag.