Der belgische Staat müsse effizienter organisiert werden. Ein Beispiel sei die Anzahl Gesundheitsminister. In Belgien sind insgesamt neun Minister für Gesundheitsfragen zuständig, alleine sechs davon in Brüssel, der Wallonie und der Französischen Gemeinschaft: Christie Morreale (Wallonie), Alain Marron (Brüssel/FR), Barbara Trachte (Brüssel/FR), Elke Van den Brandt (Brüssel/NL), Bénédicte Linard (FG) und Valérie Glatigny (FG).
Die anderen drei sind die föderale Gesundheitsministerin Maggie De Block, der flämische Gesundheitsminister Wouter Beke und in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Antonios Antoniadis.
Wenn die Corona-Krise überstanden sei, reiche es nicht, die Wirtschaft wieder anzukurbeln, sagte der MR-Vorsitzende. Die Funktionsweise des belgischen Staats müsse überdacht werden, oft sei die föderale Ebene die beste Wahl. Auch die Sicht auf den kulturellen Sektor, die Bildung, den Platz der Familie und das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben müssten sich ändern, sagte Bouchez.
Wegen der Corona-Krise haben die frankophonen Liberalen zum 1. Mai einen virtuellen Kongress abgehalten. Auch Premierministerin Sophie Wilmès hielt eine Ansprache. Die Corona-Krise habe gezeigt, dass es in Belgien noch möglich sei, zusammenzuarbeiten, sagte Wilmès. "Die Absprachen mit den anderen Ebenen funktionieren sehr gut, weil alle dasselbe Ziel verfolgen." Eine Reform sei möglich, allerdings erst nach der Krise.
belga/km
Es ist immer wieder erstaunlich wie wenig Politiker mit der Realität vertraut sind.
Die 9 (!!) Gesundheitsminister verdanken wir vor allem den Wallonen (mit Brüssel) und der Staatsreform Di Rupo, getragen und gepriesen von der MR, oder?
Die Idee einer Reföderalisierung des Gesundheitswesens wird in Flandern keinen Befürworter finden, sowieso wollten die Flamen schon vor der Krise die Befugnisse des Innenministers, Befugnisse die alle aktuellen Coronavorschriften und Sanktionen beinhalten.
Die ersten vernünftigen Worte eines Politikers seit Wochen.
Belgien kann man nur als institutionelles Irrenhaus bezeichnen und nicht als Föderalstaat. Die dieses System geschaffen haben, müssen eine besonders ausgefallene Sorte Tabak geraucht haben...
Vernünftige Worte Ja.
Aber das alleine reicht nicht. Es müsste sich auch etwas ändern. Aber es bleibt ja sowieso alles beim alten.
Ausserdem hat Belgien nicht nur 6 Gesundheitsminister zuviel sondern noch manch andere.
Nicht nur Gesundheitsminister sind zu viele !