81 Menschen leben normalerweise in dem Seniorenheim in Jette, betreut von einem Pflegeteam aus 50 Personen. Von einem "Normalzustand" kann aber schon lange keine Rede mehr sein: Sieben Bewohner der Residenz sind bereits an Covid-19 gestorben, drei weitere Ansteckungen sind bestätigt, bei 13 weiteren Menschen besteht ein Infektionsverdacht.
Und vom eigentlichen Personal sei durch Krankheit und Ausfälle nur noch maximal ein Fünftel übrig, wie die Direktorin des Heims, Morgane Daniel, in der RTBF erklärte. Außerdem seien Schutzanzüge und Mundmasken Mangelware - und auch das Desinfektionsgel sei beinahe aufgebraucht.
Man habe sich einfach nicht mehr anders zu helfen gewusst, als die Armee zu Hilfe zu rufen in dieser absoluten Notsituation, so Daniel. Konkret befinden sich zurzeit sechs Armeeangehörige in der Seniorenresidenz, die die Aufgaben des ausgefallenen Pflegepersonals übernehmen - und die Dankbarkeit für und Erleichterung über diese professionelle und effektive Hilfe hört man der Leiterin der Einrichtung auch deutlich an.
Ab Freitag soll eine andere Einheit ähnliche Aufgaben in einer Einrichtung bei Lustin in der Provinz Namur übernehmen.
Boris Schmidt