Das akademische Jahr soll zwar am 30. Juni enden, aber von den Universitäten und Hochschulen wird Flexibilität erwartet. Sie bekommen die Möglichkeit, das akademische Jahr bis zum 10. Juli zu verlängern. Das berichtet die RTBF. Der Sender beruft sich auf Informationen, die man nach einem Treffen von Hochschulministerin Valéry Glatigny (MR) mit Professoren und anderen Akteuren erhalten habe.
Ausnahmen soll es für Studenten im Bereich Kunst geben, die noch praktische Arbeiten zu beenden haben, die unbedingt bewertet werden müssen, weil sie für einen Abschluss relevant sind.
Prüfungen
Die Prüfungen zum Jahresende sollen nach Informationen der RTBF weder ausfallen noch verschoben werden. Die Prüfungen fänden in jedem Fall wie gewohnt statt, heißt es.
Wie sie organisiert werden, wird wahrscheinlich den Hochschulen und Unis überlassen. Das heißt jede Einrichtung entscheidet autonom für sich, ob sie auf Prüfungen im Hörsaal besteht, ob bei mündlichen Prüfungen die Anwesenheit des Studenten in der Hochschule erwartet wird oder ob man komplett auf online umstellt. Die Studenten würden dann am heimischen Computer zum Beispiel via Skype und mithilfe einer Webcam geprüft. Auch hier gilt: In Bezug auf Praktika, Dissertationen oder praktische Arbeiten können die Hochschulen eigene Vereinbarungen mit den Studenten treffen.
Die einzige Vorgabe betrifft die Kommunikation zwischen Schule und Studierenden. Hochschulministerin Glatigny besteht dem Bericht nach darauf, dass alle Studierenden einen klaren Zeitplan bekommen, wann welche Prüfung wie stattfindet. Dieser Zeitplan soll möglichst früh vorliegen, eine Deadline wurde laut RTBF aber noch nicht festgelegt.
Finanzielle Unterstützung
Stellt sich nur noch die Frage, ob auch jeder Student technisch gut genug ausgerüstet ist, falls es zum Jahresabschluss auf Online-Prüfungen hinausläuft. Nach RTBF-Informationen wird dafür ein Budget freigegeben, um Studenten, die in finanziellen Schwierigkeiten sind, zu unterstützen und ihnen zu helfen, das akademische Jahr abzuschließen.
Wie hoch die Unterstützung sein wird und wer darauf Anrecht haben wird, muss aber noch festgelegt werden. Hier geht es um eine prinzipielle Vereinbarung. Am Dienstag kommt die Regierung der Föderation Wallonie-Brüssel aber zusammen, um eine Reihe von Entscheidungen zum Abschluss des akademischen Jahres an den Hochschulen und Universitäten zu treffen.
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