Seit Mittwoch gilt nun schon im ganzen Land die Ausgangssperre zur Bekämpfung des Coronavirus. Menschen dürfen ihre Häuser nur noch mit triftigem Grund verlassen.
Die Brüsseler Polizei zog nun erstmals Bilanz. Besonders viele Verstöße verzeichneten die Beamten der Hauptstadt in Parks und Grünflächen: Schönes Wetter hatte die letzten Tage viele Menschen ins Freie gelockt. Das kann Bußgelder von 350 Euro für Erwachsene und 175 Euro für Minderjährige nach sich ziehen.
Die Polizei setzt bislang aber vor allem auf Dialog: Den Leuten sei häufig nicht ganz klar, was erlaubt ist, und was nicht, sagte Polizeisprecherin Ilse Van de Keere. Für eine begrenzte Zeit und zur körperlichen Betätigung frische Luft schnappen ist ok. Aber eben keine Picknicks oder Fußballspiele im Park.
Polizei Brüssel setzt Drohnen ein
In Brüssel überwacht die Polizei mit Drohnen, ob die Menschen die Ausgangssperre wegen des Coronavirus einhalten. Vor allem in Grünanlagen achte man darauf, dass Sportler und Spaziergänger die Vorschriften beachten und sich nicht zu nahe kommen, teilte die Polizei via Twitter mit.
Dreisprachige Durchsagen erinnern an die Regeln.
Polizei kontrolliert massiv Ein- und Ausreiseverbot
Seit Freitagnachmittag sind die belgischen Außengrenzen geschlossen. Die Regierung verschärft damit ihre Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Über die Grenze fahren darf nur noch, wer im Nachbarland arbeitet. Auch der Warenverkehr ist von dem Verbot ausgenommen.
Die Polizei hat ab Samstag strenge Kontrollen angekündigt - nicht nur an den Grenzübergängen, sondern auch an den Bahnhöfen, Flughäfen und Häfen. Wer sich nicht an das Ein- oder Ausreiseverbot hält, riskiert ein Bußgeld von bis zu 4.000 Euro und eine dreimonatige Gefängnisstrafe.
Grenzen in Belgien für nicht-dringende Aufenthalte geschlossen
belga/rtbf/vrt/jp/pe