Der rechtsextreme Vlaams Belang hatte eine komplette Spaltung der sozialen Sicherheit gefordert und eine Übertragung der Mittel an Flandern für den Teil, der Brüssel betrifft. Die N-VA hatte den Vorschlag zum Teil unterstützt.
Der liberale Föderalminister Denis Ducarme sagte, dies zeuge von der Absicht der N-VA, die Solidarität in Belgien zu beenden. Der PS-Abgeordnete Marc Goblet sagte, die N-VA zeige damit, dass sie zu ihren Ursprüngen zurückkehre. Eine solche Haltung sei sehr seltsam, zumal Informator Paul Magnette zur Zeit versuche, Gemeinsamkeiten unter den zehn Parteien zu finden.
belga/cd
Gut wenn die flaemischen Nationalisten eine Spaltung der sozialen Sicherheit fordern, dann muesste man auch ueber eine Aufteilung der Staatsschuld reden. Und da koennte die Rechnung fuer Flandern gesalzen ausfallen. Denn die Prokopfwirtschaftsleistung eines Flamen ist bekanntlich hoeher als die eines Wallonen. Und bekanntlich wird die Staatsschuld in Relation zur Wirtschaftsleistung gesetzt. Und bei Aufteilung der Staatsschuld nach Wirtschaftsleistung waere die Prokopfverschuldung eines Flamen hoeher als die eines Wallonen. Die Wallonie haette sich entschuldet auf Kosten von Flandern und haette mehr finanziellen Spielraum. Zugegeben nur ein Gedankenspiel. Aber so koennte man die flaemischen Nationalisten etwas ausbremsen und zurueck auf den Boden der Tatsachen bringen.