Die OpenVLD ist das Zünglein an der Waage, um eine Alternativregierung zu einer Koalition mit N-VA und PS zu bilden. Die einzige Alternative zu dieser "burgundischen" Koalition wäre eine "Regenbogenkoalition" aus Sozialisten, Grünen und Liberalen aus beiden Landesteilen.
Die Äußerungen des OpenVLD-Spitzenpolitikers Bart Somers am Sonntag waren von Beobachtern so interpretiert worden, dass die OpenVLD sich jetzt deutlich als Partner für eine Regenbogenkoalition zur Verfügung stelle – und sich damit gegen eine Zusammenarbeit mit der N-VA entschieden habe.
De Croo wehrt sich gegen diesen Eindruck. "Bart Somers hat eigentlich nur das wiedergegeben, was einige Personen bei der N-VA selbst gesagt haben", sagte De Croo bei der VRT.
Für De Croo bleibt eine Zusammenarbeit mit der N-VA durchaus möglich. Allerdings sollte die N-VA dann ihre Konföderalismus-Forderungen aufgeben und sich auf das Sozial-Ökonomische konzentrieren.
In diesem Bereich habe die OpenVLD vier Jahre lang in der Föderalregierung gut mit der N-VA zusammengearbeitet. Eine Neuauflage dieser Zusammenarbeit sei durchaus möglich, sagte De Croo.
Kay Wagner