Die beiden 26 und 27 Jahre alten Frauen aus Antwerpen waren 2013 erstmals mit ihren Männern und jeweils einem Kind nach Syrien gereist. Zwischenzeitlich kehrten sie nach Belgien zurück, bevor sie 2015 erneut nach Syrien reisten.
Beide wurden in Belgien zu fünf Jahren Gefängnisstrafe verurteilt, weil sie sich einer Terrorgruppe angeschlossen hatten. Ihre Männer sind bei Kämpfen in Syrien ums Leben gekommen.
Zuletzt lebten die beiden Frauen mit ihren mittlerweile jeweils drei Kindern in einem syrischen Gefängnis unter kurdischer Aufsicht. Nach dem türkischen Angriff auf die Kurden konnten die Frauen fliehen.
"Wenn ihre Festnahme in der Türkei offiziell bestätigt wird, will die belgische Justiz die Auslieferung der beiden beantragen", sagt Eric van der Sypt von der Föderalen Staatsanwaltschaft. Die beiden Frauen seien Belgierinnen und in Belgien verurteilt worden. Es sei der normale Vorgang, dass festgenommene belgische Staatsbürger nach Belgien ausgeliefert werden, damit sie hier ihre Strafe absitzen.
Innenminister Pieter De Crem hatte erst vor wenigen Monaten gesagt, es sei unwahrscheinlich, dass belgische Frauen von IS-Kämpfern aus Gefängnissen in die Türkei fliehen.
vrt/okr