In Syrien geht die türkische Armee gegen kurdische Kämpfer vor. Die Kurden bewachen dort mehrere Lager, in denen auch IS-Kämpfer und deren Angehörige gefangen gehalten werden.
Schon am Montag beschäftigte sich das Strategische Komitee Information und Sicherheit, eine untergeordnete Abteilung des nationalen Sicherheitsrats, mit der Lage in Nordsyrien. Am Wochenende hatten Kurden gemeldet, dass aus dem Gefangenenlager Ain Issa nach Beschuss durch türkische Granaten rund 800 Frauen und Kinder von IS-Streitern hätten fliehen können.
In dem Lager befanden sich auch drei belgische Frauen. Eine von ihnen sei geflohen, zwei andere halten sich nach Angaben belgischer Medien noch im Lager auf.
Bereits am Montagvormittag forderte der Bürgermeister von Vilvoorde, Hans Bonte, eine Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrates, "um sich vor allem auch um die Sicherheitslage im Belgien selbst zu kümmern. Um Anweisungen und Richtlinien an Polizei- und Sicherheitsdienste sowie lokale Verwaltungen zu geben, um viel wachsamer zu sein, als wir zurzeit noch sind.“
Durch die unkontrollierte Rückkehr der IS-Sympathisanten nach Belgien könnte es zu einer neuen Radikalisierungswelle in Belgien kommen. Auch neue Anschläge könnten nicht ausgeschlossen werden, warnen Beobachter.
Darüber wird der nationale Sicherheitsrat beraten.
VRT: Erste belgische IS-Frau aus Gefängnis in Syrien geflohen
belga/km/kw