Das Präsidium des Parlamentes hat ihn am Freitagvormittag für das Amt vorgeschlagen.
Vandaele ist Bürgermeister von De Haan und seit zehn Jahren Abgeordneter im flämischen Parlament. Er würde die Nachfolge seines Parteikollegen Kris Van Dijck antreten. Vandaele sagte, er wolle dafür sorgen, dass wieder Ruhe ins Parlament einkehrt.
Jetzt muss noch das Parlament im Plenum über den neuen Parlamentspräsidenten abstimmen. Das ist für Samstag geplant.
Vandaele soll allerdings nur übergangsweise Vorsitzender des flämischen Parlamentes werden - bis eine flämische Regionalregierung steht.
Anwalt: Van Dijck hat Beweise für seine Unschuld
Der zurückgetretene flämische Parlamentspräsident Kris Van Dijck hat Beweise für seine Unschuld. Das hat jedenfalls sein Anwalt mitgeteilt. Er sagte weiter, Van Dijck habe nichts getan, was gegen das Gesetz verstößt. Bei möglichen Ermittlungen werde Van Dijck mit der Justiz zusammenarbeiten.
Zuvor war bekannt geworden, dass Kris Van Dijck und seine Ehefrau Klage gegen die flämische Zeitschrift P-Magazine einreichen wollen. Das sagte Van Dijcks Ehefrau dem Sender VTM.
Genau in dem Moment, in dem Van Dijck am Donnerstag zum Tag der flämischen Gemeinschaft seine Rede hielt, veröffentlichte das Magazin Anschuldigungen gegen ihn. Er soll versucht haben, dafür zu sorgen, dass eine Prostituierte in den Genuss von Arbeitslosengeld kam.
Van Dijck hatte bereits in der vergangenen Woche für Schlagzeilen gesorgt. Er hatte unter Alkoholeinfluss einen Verkehrsunfall verursacht.
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