Plus sechs Sitze im Brüsseler Regionalparlament, plus acht im wallonischen Parlament und plus zehn in der Kammer: Für die marxistische PTB brachte der Superwahlsonntag den großen Durchbruch. So stark zulegen wie die PTB konnten auch die Grünen nicht.
Die richtig große Grüne Welle blieb sogar aus. Denn auch wenn Ecolo ein Plus von zwischen sieben und neun Sitzen in den verschiedenen Parlamenten erzielen konnte, so schafften es die Grünen in keinem einzigen Parlament, stärkste Kraft zu werden.
In der Kammer bleibt die PS die stärkste frankophone Partei, auch wenn sie dort drei Sitze verlor und jetzt nur noch 20 Abgeordnete im Föderalparlament stellen wird. Trotz Verlusten bleiben die Sozialisten auch in den Regionalparlamenten von Brüssel und der Wallonie stärkste Kraft - in Brüssel gefolgt von Ecolo, in der Wallonie von der MR.
Ähnlich wie die PS büßten auch die Liberalen zwischen fünf und sechs Sitze in den Parlamenten ein. Für die Wallonie ist damit die Fortsetzung der Regierung aus MR und CDH rein rechnerisch nicht mehr möglich.
Denn auch die CDH büßte in der Wallonie deutlich an Stimmen ein. Dort ist die CDH jetzt hinter der PTB nur noch fünftstärkste Kraft. In Brüssel sogar nur noch sechststärkste, weil dort auch noch Défi mehr Stimmen hat.
PS-Parteichef Elio Di Rupo kündigte an, dass die PS als stärkste Kraft in der Wallonie und Brüssel die Initiative zur Regierungsbildung ergreifen werde.
Kay Wagner