Aus sechs mach vier: Mit dieser Formel macht Pascal Smet jetzt ernst und beginnt mit der Verwirklichung eines Langzeitprojekts der Hauptstadtregion: nämlich die E40 auf Brüsseler Regionalgebiet von einer Autobahn in einen Stadtboulevard zu verwandeln. Langsames Fahren, weniger Autos auf einmal - das ist das Ziel. Später könnten dann noch Fahrradwege hinzukommen. Doch soweit ist man noch längst nicht.
Jetzt wolle man zunächst die Wiedereröffnung des Reyers-Tunnel dazu nutzen, um die Einfahrt in die Tunnel zu vereinfachen, erklärt SP.A-Politiker Smet gegenüber der VRT. Die Tunnel seien jetzt alle einspurig. Deshalb könne auch die Zufahrt zu den Tunneln einspurig gestaltet werden. "Das machen wir nach und nach mithilfe von Markierungen, und auch mit einer abgestuften Geschwindigkeitsreduzierung von 90 über 70 auf letztlich 50 Stundenkilometer", erklärt Pasacal Smet. Die Markierungen auf der Fahrbahn sollen am Wochenende gelegt werden. Am Montag soll dann alles schon nur noch vierspurig funktionieren.
Smets flämischer Amtskollege Ben Weyts von der N-VA zeigt sich von dieser "plötzlichen Entscheidung", wie er es nennt, doch ziemlich überrascht. Zwar weiß man auch in Flandern darüber Bescheid, das die E40 kurz vor dem Stadtgebiet in einen Stadtboulevard umgewandelt werden soll. "Aber", so sagt Weyts, "wir hatten uns eigentlich darauf verständigt, dass erstens wir in Flandern über den Terminplan informiert werden sollten und dass zweitens alles erst als Test verwirklicht wird."
Smets seinerseits zeigt sich von dieser Reaktion überrascht. Es sei schon lange angekündigt gewesen, dass diese Maßnahme im Mai getroffen werden solle. Jetzt sei der Mai da - "wir machen das, was wir sagen", so Smet.
Das gelte auch für die Testphase. "Eine Testphase funktioniert doch mit Markierungen auf der Straße! Und genau das machen wir doch jetzt", sagt er. "Wir sind noch nicht dabei, den Asphalt aufzureißen, die Spuren zurückzubauen und Blumen zu pflanzen. Das passiert doch noch gar nicht."
Wie vorläufig oder endgültig die Verengung der E40 kurz vor Brüssel sein wird, hängt sicher auch davon ab, wie sich die Maßnahme auf den Verkehr auswirkt. Ben Weyts hat die Bedenken, dass die Staus sich einfach nur schon früher formieren und damit zu einem Problem von Flandern werden. "Wir hoffen, dass diese Maßnahme nicht nur getroffen wird, um das Stauproblem nach Flandern zu verlagern", sagt er.
Und bei Touring sieht Sprecher Lorenzo Stefani die Gefahr, dass aufgrund der verengten Zufahrt nach Brüssel viele Autos schon vorher die Autobahn verlassen könnten. Die umliegenden Gemeinden müssten mit deutlich mehr Autos auf ihren Straßen rechnen. "In allen angrenzenden Gemeinden wie Evere, Woluwe, Schaerbeek werden die Wohngebiete von Autos überflutet werden", sagt Stefani. "Denn mit dem Verkehr ist es wie mit einem fließenden Gewässer: Wenn man es enger macht, steigt das Wasser und wird in alle möglichen Abflüsse eindringen. Das gleiche wird mit dem Verkehr passieren."
Kay Wagner
Das Föderale Königreich verwandelt sich von Tag zu Tag immer mehr in einen afrikanischen Busch bezahlt von unseren Steuergeldern der Kleinen Leute auch aus der DG.
In ein paar Wochen kann man den Politikern der Regierungen am Rechten Rand sagen, was man als Arbeiter, der täglich mit der Karre zum Steuergelderbeschaffen fahren muss, von denen hält. PTB-Go liegt jetzt schon als Reaktion auf alles hoch im Kurs bei weit über 10 Prozent gegen dieses gescheiterte System des Großkapitalismus und Neoliberalismus.