Der Bürgermeister wirft den Politikern vor, Hass geschürt und zur Gewalt gegen die Mitarbeiter der Schule aufgerufen zu haben. Die Beschuldigten wehren sich.
Die Tumulte waren am Dienstag ausgebrochen. Da hatte die Staatsanwaltschaft verkündet, dass der Grund für Blut an der Unterhose eines Mädchens aus der Grundschule eine Infektion sei und das Mädchen nicht missbraucht worden sei.
Daraufhin begannen rund 250 Menschen vor der Schule zu randalieren. Unter anderem warfen sie Steine auf das Schulgebäude und gegen Polizisten.
Bürgermeister Clerfayt ist davon überzeugt, dass die Menschen auch von drei Politikern gegen die Schule aufgehetzt worden sind. Im Fokus dabei steht vor allem der Brüsseler CDH-Politiker Yusuf Yildiz. Der hatte ein Video in türkischer Sprache zu dem Fall verbreitet. Das Video wurde 160.000 mal angeklickt.
"Darin verbreitet er aus der Luft gegriffene Anschuldigungen", wirft Bürgermeister Clerfayt dem CDH-Politiker Yildiz vor. Der wehrt sich und droht nun seinerseits mit einer Klage gegen Clerfayt.
Als völlig unbegründet weisen auch die beiden anderen beschuldigen Politiker von der PS die Anschuldigungen des Bürgermeisters zurück.
Die betroffene Schule bleibt den Rest der Woche geschlossen. Am Donnerstag soll ein Treffen zwischen der Schulleitung und Elternvertretern zu dem Fall stattfinden.
Kay Wagner