Die PS wollte ganz genau wissen, was sich die Bürger wünschen und hat also möglichst viele direkt angesprochen: Seit Januar haben die frankophonen Sozialisten zwei Millionen Haushalte nach ihren Sorgen und Wünschen befragen lassen. Die Ergebnisse kann man am Samstag unter anderem in der Zeitung Le Soir nachlesen.
42.000 Antworten seien eingegangen, die dann ausgewertet worden seien. In einer ersten Phase haben die Befragten der scheidenden Regierung ein Zeugnis ausgestellt, das mit einer knappen drei auf zehn nicht gut ausfällt. Wichtigste Kritikpunkte sind dabei die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Elektrizität und die Tatsache, dass Menschen, die schwere Berufe ausüben, nicht früher in Rente gehen dürfen.
Gerechtere Verteilung der Steuerlast
Mit Blick auf die Zukunft sei den Menschen vor allem das Thema Steuergerechtigkeit wichtig, sagt Di Rupo. Deswegen mache seine Partei insbesondere den Kampf gegen die Steuerhinterziehung und die Einführung einer Art Reichensteuer zur Priorität.
Und Di Rupo äußert sich darüber hinaus auch sehr klar über mögliche Koalitionen nach der Wahl: Entweder die N-VA, oder die PS, aber nicht beides, sagt er sinngemäß. Eine Koalition zwischen PS und N-VA, wie sie die MR immer wieder an die Wand malt, schließt Di Rupo damit also aus.
Roger Pint