Im Rahmen des traditionellen Neujahrsempfangs im Stadtschloss rief König Philippe dazu auf, der jungen Generation, die engagiert und authentisch ihre Sorgen um den Planeten zum Ausdruck bringe, den Platz einzuräumen, der ihr zustehe.
König Philippe stellte die "Mobilisierung der Bevölkerung" in den Mittelpunkt seiner Rede. Gemeint sind damit wohl gleichermaßen die gelben und die grünen Westen. Es gehe einerseits um die Forderung nach einer "gerechteren wirtschaftlichen und sozialen Dynamik" und dann eben um das Engagement, "um eine unumkehrbare Zerstörung unseres Planeten zu verhindern".
Das Staatsoberhaupt rief dazu auf, diese Energie zu bündeln, um kreativ und dynamisch an einem Projekt für die Zukunft zu arbeiten. Kurz und knapp: Ein Aufruf, bei aller Sorge doch resolut in die Zukunft zu blicken.
Ähnliche Töne von Premier Charles Michel, der den Kampf gegen den Klimawandel als die "wichtigste Schlacht dieses Jahrhunderts" bezeichnete. Wobei Michel auch zur Besonnenheit mahne. Man habe durchaus die Botschaft der Klimaschutzdemonstranten gehört. Doch reiche es nicht, die Forderung nach ehrgeizigeren Klimaschutzmaßnahmen in Parolen zu fassen. Solche einschneidenden Entscheidungen müssten wohl durchdacht und beziffert sein, warnte Michel.
Beide erinnerten an den anstehenden Wahltermin am 26. Mai und warnten auch - mal direkt, mal zwischen den Zeilen - vor den Gefahren, die insbesondere von Fake News ausgehen.
Roger Pint