May und Michel legten einen Kranz aus weißen Rosen und Mohnblumen auf den Gräbern des ersten und des letzten gefallenen Soldaten des britischen Commonwealth nieder: John Parr vom Regiment Middlesex, der am 21. August 1914 fiel, und George Ellison vom 5th Royal Lancers, der am 11. November 1918 starb. Die Mohnblume gilt als Zeichen der Soldaten des britischen Commonwealth, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind.
Der Soldatenfriedhof von Saint-Symphorien wurde von den Deutschen angelegt, dort liegen neben 229 Commonwealth-Soldaten auch 284 deutsche Soldaten.
Michel: Erinnerung ist unsere Pflicht
"Es ist unsere Pflicht, an den Ersten Weltkrieg und seine Opfer zu erinnern", sagte Michel bei der Gedenkzeremonie. Derzeit gingen überall auf der Welt und auch in Europa beunruhigende Dinge vor. Einseitige Entscheidungen, fehlendes gegenseitiges Verständnis und ein Mangel an Dialog seien aber Auslöser des Kriegs gewesen. Daher sei es unsere Pflicht, an die Geschehnisse zu erinnern, sagte Michel.
Unfall in der May-Eskorte
Im Anschluss stand ein Besuch des Nato-Hauptquartiers in Mons an. Auf dem Weg dorthin wurden zwei Motorradfahrer der Eskorte der britischen Premierministerin leicht verletzt. Der Konvoi befand sich auf der A7, als ein anderer Wagen auf die Autobahn auffahren wollte. Dadurch stießen die beiden Motorräder zusammen. Der Vorfall wird untersucht.
Gedenkfeiern am Wochenende
Theresa May brach nach dem Besuch des Nato-Hauptquartiers nach Frankreich auf, wo sie dieses Wochenende den Gedenkfeiern zum Ende des Ersten Weltkriegs beiwohnen wird. Auch Charles Michel nimmt am Sonntag an einer internationalen Gedenkfeier am Arc de Triomphe in Paris teil.
Am Sonntag wird weltweit an den Waffenstillstand vom 11. November 1918 erinnert. Während des vier Jahre andauernden Kriegs verloren neun Millionen Menschen ihr Leben, 20 Millionen wurden verwundet.
belga/rtbf/jp/km