Alles begann mit zwei Wildschweinen, die am Mittwoch in einem Wald bei Arlon tot aufgefunden worden waren. Inzwischen weiß man, dass sie an der Afrikanischen Schweinepest gestorben sind. Bisher grassierte diese Krankheit nur in Osteuropa.
Jetzt greift also ein EU-Aktionsplan, um die Seuche einzudämmen. Und viel hänge jetzt davon ab, dass die Belgier diese Regeln auch richtig anwenden, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission - und das könnte durchaus wie eine Drohung klingen.
Die Belgier hatten aber nicht darauf gewartet, um Dringlichkeitsmaßnahmen einzuleiten: Erstmal für die 67 Schweinezuchtbetriebe, die in der definierten Risikozone liegen. Für die gelten insbesondere verschärfte Hygienevorschriften.
Parallel dazu wurden aber auch Maßnahmen ergriffen, um das Übel bei der Wurzel zu packen. In der Risikozone wurde ein absolutes Jagdverbot erlassen - dies, um die Wildschweine nicht aufzuschrecken. Eventuell infizierte Tiere sollen möglichst in dem Gebiet bleiben. Außerdem wird aktiv nach weiteren Fällen gesucht, um den Krankheitsherd weiter eingrenzen zu können.
Für den belgischen Agrarsektor geht es um viel, betonte auch der föderale Wirtschaftsminister Kris Peeters. In Belgien werden rund 6,5 Millionen Schweine gezüchtet - viele davon werden exportiert. Mögliche Ausfuhrbeschränkungen wären also eine Katastrophe.
Krisenstimmung: Zwei Fälle von Schweinepest in der Provinz Luxemburg
Roger Pint