5 Kommentare

  1. Zurück ins goldene Exil und zum Nichtstun verdammt. Der Möchtegern-Freiheitsheld Charles Puigdemont hat ja jetzt wieder Zeit und Muße, um Pläne für ein unabhängiges Katalonien zu schmieden, zusammen mit seinen realitätsfernen Unterstützern. Mich würde nur zu gerne interessieren, wer seinen Aufenthalt finanziert. Von wem bekommt er Geld, um zum Beispiel die Miete für die Villa in Waterloo zu zahlen. Und Waterloo ist ein schicksalsträchtiger Ort. Da hat ein anderer schon vor ihm Schiffbruch erlitten. Für den war Waterloo auch der Beginn eines Exils. Hat seine Heimat auch nie wieder gesehen...

  2. Genauso wie die Gegner der freien Katalonischen Nation kann einer rein theoretisch auf die Idee kommen zu behaupten, Wallonien solle gefälligst Teil von Frankreich werden. Im machtgierigen Frankreich bestimmt nicht ganz unpopulär der Gedanke egal wie viel Schulden jeder Wallone durchschnittlich mitbringen würde.

    Doch was muss man für Probleme haben dass man sich derart über etwa 5 Millionen Menschen mit Katalonischer Nationalität im Blut aufregt? Oder hat man Angst vor ner ganz anderen Sache??

  3. Werter Herr Drescher.

    Das Blut aller Menschen ist gleich, es gibt nur unterschiedliche Blutgruppen. Und Katalanisches Blut gibt es deswegen nicht. Es gibt höchsten eine Katalanische Kultur und Sprache. Ob es darüber hinaus eine "Katalanische Nation" gibt, ist eine politische Frage.

    Ich hoffe nur, dass alle Beteiligten ruhig und gelassen bleiben und die Problematik bezüglich Katalonien friedlich geregelt wird. Und da kann ein Blick nach Belgien helfen. Hier wäre ja noch nicht mal die NVA auf die total dumme Idee gekommen, ein illegales Unabhängigkeitsreferendum abzuhalten. Sogar die flämischen Nationalisten wollen die Unabhängigkeit Flanderns im Rahmen des politischen und gesetzlichen Rahmens erreichen. Puigdemont kann seinen Aufenthalt in Belgien nutzen, um die belgische Kompromißfähigkeit ein wenig zu studieren und einzuüben.

  4. Herr Puigdemont hat hier den Vorteil, dass er mit renomierten Persönlichkeiten der DG über Erfahrungen sprechen kann, wie unsere DG auf mühsamem und mit viel Geduld durchgeführtem Wege in kleinen Stücken die Rechte für den Status der Teilautonomie zugesprochen bekommen hat bzw. wie wir in unserer DG die Teilautonomie als Gliedstaat der Belgischen Konföderation mit bestem diplomatischem Fingerspitzengefühl weiterführen wollen für unsere Identität als Deutschsprachige Gemeinschaft.

    In anderen Worten ausgedrückt soll das heißen, dass wir als Deutschsprachige Minderheit unsere Identität teilweise bewahren bzw. herstellen durften ohne gleich ein komplett eigener Staat sein zu müssen.

    Vielleicht oder ganz sicher helfen unsere Erfahrungen allen unterdrückten Nationen wie Katalonien, Schottland, Tirol, Schlesien und Korsika, die Konföderation als Alternative zu einem eigenen Staat eingebettet in einer europäischen Staatengemeinschaft im EWR als Ziel anzupeilen. In Spanien wäre das jetzt unter der sozialistischen Regierung eine Option, seitdem der faschistische Franco-Führer der "Konservativen" dieses Jahr abgewählt wurde in Spanien.

  5. Es gibt in ganz Europa nur 2 Staaten, in denen Sprache und Landesgrenze allumfassend uebereinstimmen: Island und Portugal. Wenn alle anderen Sprachgruppen sich gleich als Nation sehen, wird es ein Europa der 100 + Staaten geben, von denen die meisten nicht lebensfaehig waeren, inkl. Ostbelgien. Da ist sogar die Sprache keine zwingende Einheit. Nur ein Beispiel einer Gruppe: sobald Bayern unabhaengig waere, wuerden sich sofort Franken, Oberpfalz, Schwaben abspalten wollen. Es nimmt kein Ende und zeigt nur den grossen Egoismus und eine zunehmende Feindlichkeit anderen Gruppen gegenueber, obwohl Menschen grenzueberschreitend oft sehr viel mehr gemeinsam haben. Am lautesten schreien die `reichen` Teilstaaten, die nicht teilen wollen. Auch sind es immer nur Minderheiten, die abspalten wollen, selbst in Flandern oder Katalonien, aber sie schreien am lautesten.