Bis 2023 will die Regierung die belgischen F-16 abschaffen und neue kaufen. Der Grund: Bei 8.000 Flugstunden sind die Kampfflugzeuge am Ende ihrer Lebensdauer.
Die sozialistischen Oppositionsparteien PS und SP.A sollen nun Informationen haben, die dem widersprechen. Und die kommen vom Hersteller der F-16 selber, der US-amerikanischen Firma Lockheed Martin. Laut einer Studie könne die Lebensdauer theoretisch von 8.000 auf 9.500 Flugstunden verlängert werden. In der Praxis könnten das sechs Jahre sein.
Damit dies funktioniert, müssten einige Teile ausgetauscht werden, da sie nicht mehr dem heutigen technischen Standard entsprächen. Doch die Kosten dafür seien mit insgesamt einer Milliarde Euro relativ gering. Zum Vergleich: Der Anschaffungspreis der neuen Flugzeuge liegt bei geschätzten 3,6 Milliarden Euro.
In Zeiten budgetärer Engpässe und möglicher Sparmaßnahmen in anderen Bereichen sei das problematisch, heißt es von Seiten der Sozialisten. Sie fordern, dass untersucht wird, wer wann von dem Bericht über die F-16 Kampfflugzeuge wusste.
Premierminister Charles Michel hat Verteidigungsminister Steven Vandeput angewiesen, die Informationen zu überprüfen.
Volker Krings