Anlass für die Aktion von Ecolo J ist die Zusammenarbeit des belgischen Staates mit dem Sudan. Seit Sonntag sind Behördenmitarbeiter des Sudans in Belgien, um illegale Flüchtlinge aus dem Sudan zu identifizieren. (Sudanesischer Staat hilft bei Abschiebung aus Belgien)
Kritiker werfen Belgien - und besonders dem verantwortlichen Staatssekretär Francken - vor, damit mit einem Verbrecherstaat zusammenzuarbeiten. Sudans Staatspräsident Ahmad al-Bashir ist vom Internationalen Strafgerichtshof wegen schlimmster Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt, im Sudan herrscht al-Bashir quasi als Diktator.
Die Fotocollage wirft Francken genau das vor. Neben dem Bild von Francken, der in eine braune Uniform gekleidet ist und ein Gewehr in der Hand hält, steht unter anderem: "Kollaboration mit einem Präsidenten, der wegen Völkermords, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit angeklagt ist."
"Ecolo und Groen verlassen das Feld der politischen Debatte. Ich lasse mich nicht kriminalisieren. Ich fordere eine Entschuldigung", twitterte Francken verärgert zu der Veröffentlichung.
Ecolo J nahm die beiden Parteien in Schutz. Weder Ecolo noch Groen oder die Jugendorganisation von Groen hätten etwas mit der Veröffentlichung zu tun. Für die Aktion sei allein Ecolo J verantwortlich, schreibt die Jugendsektion auf Facebook. Gerechtfertigt findet Ecolo J die Aktion dennoch.
Kay Wagner - Bild: Dirk Waem/Belga