Sobald die Briten Artikel 50 des Lissabon-Vertrags aktivieren, beginnt der Brexit. Das soll Mittwoch nächster Woche geschehen. EU-Ratspräsident Donald Tusk will spätestens 48 Stunden später einen Entwurf für die Richtlinien der Austrittsverhandlungen vorlegen. Die europäischen Positionen, die roten Linien Brüssels und der anderen 26 Hauptstädte.
Am Rande des für Samstag in Rom geplanten Gipfeltreffens zum 60. Geburtstag der EU werden die Staats- und Regierungschefs erste Details besprechen. Erwartet werden komplizierte Verhandlungen mit Großbritannien. Völlig unklar ist, wie das Verhältnis zwischen London und der Union künftig aussehen wird. Ebenso die finanziellen Verpflichtungen gegenüber der EU - also die Rechnung für den Ausstieg aus der Europäischen Union.
Premierminister Michel reagierte positiv auf die Ankündigung aus London. Das bedeute mehr Klarheit für alle beteiligten Parteien, teilte Michel mit. Der Regierungschef äußerte gleichzeitig die Erwartung, dass das Vereinigte Königreich seine Partnerschaft mit Belgien und der EU beibehalte.
Spätestens in zwei Jahren müssen die Verhandlungen abgeschlossen und Großbritannien aus der EU ausgetreten sein.
belga/akn/rkr - Bild: Justin Tallis/AFP