Bei der nationalen Gedenkfeier zum Waffenstillstand 1918 hat König Philippe am Grab des Unbekannten Soldaten an der Kongress-Säule in Brüssel einen Kranz niedergelegt. Gedacht wurde der Toten beider Weltkriege und der bei Auslandseinsätzen ums Leben gekommenen belgischen Soldaten.
An der Zeremonie nahmen unter anderem auch die Präsidenten von Kammer und Senat, Siegfried Bracke und Christine Defraigne, sowie Verteidigungsminister Steven Vandeput und der wallonische Ministerpräsident Paul Magnette teil. Neben verschiedenen Veteranen-Verbänden war bei der Veranstaltung erstmals auch die jüdische Vereinigung zum Gedenken an die Shoah anwesend.
Auch am Ehrenmal von Ypern wurde an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 98 Jahren erinnert. Traditionell wurde am Menenpoort das "Last Post" gespielt. Neben dem Gouverneur Westflanderns, Carl Decaluwé, und dem flämischen Parlamentspräsidenten Jan Peumans nahmen auch zahlreiche Botschafter und Delegationen aus dem Ausland an der Gedenkfeier in Ypern teil.
Bei einer akademischen Sitzung im Rathaus sagte Bürgermeister Jan Durnez anschließend, heute sei nicht mehr Ypern Kriegsschauplatz, sondern Städte wie Mossul, Aleppo und Palmyra würden durch Kriegshandlungen zerstört. Es sei noch ein gigantischer Weg zurückzulegen, ehe von einer besseren Welt gesprochen werden könne.
Deshalb bleibe es eine Pflicht, das Erinnern an den 11. November 1918 hochzuhalten, so der Bürgermeister von Ypern. Der 11.11. ist auch in Frankreich und Großbritannien ein Feiertag in Erinnerung an das Ende des Ersten Weltkrieges.
belga/rkr/mh - Bild: Benoit Doppagne/Belga