"35.000 Menschen protestieren gegen die Corona-Maßnahmen", titelt Het Nieuwsblad. "35.000 Menschen sind wütend über die sanitären Maßnahmen", so die Schlagzeile von La Libre Belgique. "Die Corona-Wut zieht durch die Straßen der Hauptstadt", schreibt De Standaard auf Seite eins.
35.000 Menschen - mehr, als erwartet - haben gestern gegen die Corona-Maßnahmen protestiert, also zum Beispiel auch gegen den Einsatz des Covid-Safe-Tickets oder gegen die Impfpflicht für medizinisches Personal und auch eine möglicherweise drohende allgemeine Impfpflicht. Gegen Ende ist die Kundgebung dann aber gehörig entgleist. "Die Demo 'für die Freiheit' artete aus ", notiert nüchtern L'Avenir. "Polizisten verletzt 'im Namen der Freiheit'", schreibt La Dernière Heure. Einige Zeitungen werden deutlicher: "Brennende Barrikaden", titelt Gazet van Antwerpen. "Die Wut gegen die Corona-Maßnahmen flammt auf", schreibt Het Laatste Nieuws und zu sehen ist eine lichterloh brennende Straßensperre. Le Soir bringt dasselbe Foto: "In ganz Europa wird der Widerstand gegen die Corona-Maßnahmen härter", schreibt das Blatt.
Umdeutung demokratischer und moralischer Prinzipien
Dabei ist immer noch nicht wirklich klar, wofür oder wogegen die Menschen gestern überhaupt demonstriert haben, meint nachdenklich Het Laatste Nieuws. War es nun eine Kundgebung gegen die Corona-Regeln oder gegen die Impfung? Man weiß es nicht. Jeder der Protestierenden muss wohl irgendwie den Eindruck haben, dass die Maßnahmen unverhältnismäßig sind.
De Standaard sieht das ähnlich. Wir haben gestern Anti-Pass- und auch Anti-Vax-Slogans gesehen und sogar groteske Imitationen von Judensternen aus Nazi-Deutschland. Der Rote Faden, der diese 35.000 Menschen verbindet, ist wohl die Ablehnung "des Systems", ein tiefes Misstrauen dem Staat gegenüber und die Überzeugung, dass alle Corona-Maßnahmen den Weg für eine Art techno-totalitäre Gesellschaft bereiten sollen. Wissenschaftliche Fakten sind für die Demonstranten Fake News. Das moralische Prinzip, wonach unsere Freiheit maximal ist, bis es dem Anderen schadet, wird von ihnen in eine totale Freiheit für sie selbst umgedeutet. In schrillem Kontrast dazu steht der dramatische Aufruf des VRT-Journalisten Chris Van den Abeele, dessen Krebs-Operation verschoben werden musste, weil zu viele Betten durch Covid-Patienten belegt werden. Diese Sorgen sind weniger sichtbar als die Brüsseler Demo. Die Kundgebung ist zweifellos ein Weckruf. Angst vor wütenden Impfgegnern darf aber nicht am Ende die Politik beeinflussen.
Hier stehen sich individuelle Freiheit und kollektive Solidarität gegenüber, analysiert auch Le Soir. Die Protestierenden haben sich gestern öffentlich gegen die Menschen gewandt, für die das Virus mehr als nur eine theoretische Gefahr bedeutet, weil es ihr Leben bedroht. Zum Beispiel eben das von Chris Van den Abeele, der nur beispielhaft für all die Menschen steht, für die es im Moment buchstäblich um Leben und Tod geht. Dieses Virus befällt inzwischen auch die Köpfe, eben weil Grundprinzipien der Solidarität infrage gestellt werden. Und in diese Bresche springen Extremisten, was das Ganze extrem gefährlich macht.
Dieses Virus macht unsere Gesellschaft krank
Auch Het Belang van Limburg beschäftigt sich mit dem Freiheitsbegriff. "Wir wollen unsere Freiheit zurück!", skandierten gestern die Demonstranten. Gemeint ist also die Freiheit einer Minderheit, sich nicht impfen zu lassen. Warum können diese Leute nicht einsehen, dass die Corona-Maßnahmen eben den Zweck haben, uns unsere Freiheit zurückzugeben, aber ohne das Gesundheitssystem zu überlasten? Der Druck, der auf den Krankenhäusern lastet, wird nachweislich vor allem durch Ungeimpfte verursacht. Und deswegen müssen Krebspatienten wie Chris Van den Abeele damit leben, dass man die für sie lebenswichtige Operation verschieben muss. Hier bringt die Beanspruchung der individuellen Freiheit das Leben Anderer in akute Gefahr. Deswegen ist eine Debatte über eine allgemeine Impfpflicht jetzt dringend nötig.
Dieses Virus macht auch unsere Gesellschaft krank, beklagt ihrerseits Gazet van Antwerpen. Die Brüsseler Demonstranten wandten sich gegen so ungefähr alles, was auch nur nach Corona-Regel riecht. Das Covid-Safe-Ticket ist Diskriminierung, die Impfung ist Quatsch, die Regierung und die Experten lügen und manipulieren. Kein Wort von denen, die auf den Intensivstationen Todesängste ausstehen müssen. Kein Wort von den Krebspatienten, deren OP verschoben werden muss. Kein Wort von den schwachen und verletzlichen Menschen, die darauf hoffen, dass sie das Virus verschont. Gegen diese Krankheit gibt es kein Wundermittel. Man kann nur darauf hoffen, dass es noch ausreichend gesunden Menschenverstand gibt, der dafür sorgt, dass die Auseinandersetzung zivilisiert und die Politik auf Kurs bleibt.
Vivaldis Achillesferse
"Warum glauben eigentlich so viele Menschen an eine 'große Verschwörung'?", fragt sich La Dernière Heure. Warum glauben so viele Menschen, dass dieses Virus mit Absicht auf die Gesellschaft losgelassen wurde und dass die Impfung nur dazu dient, uns einen Chip einzupflanzen? Wenn man sich anschaut, wie lange es dauert, bis in Belgien eine Regierung gebildet ist: Wie kann man allen Ernstes davon ausgehen, dass all diese Politiker im Grunde Teil einer großen, weltweiten Verschwörung sind?
Die Föderalregierung wird diese Demo von gestern dennoch nicht völlig ignorieren können, glaubt Het Nieuwsblad. Vor allem, weil sie deutlich macht, dass die Spannungen zwischen Geimpften und Nicht-Geimpften steigen. Das Problem für Premierminister Alexander De Croo ist aber, dass auch seine Equipe in der Corona-Krise hoffnungslos gespalten ist. Das zeigt sich allein an Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke, der gleich nach dem Konzertierungsausschuss durchblicken ließ, dass möglicherweise schon bald die Schrauben weiter angezogen würden. Oder die PS, die plötzlich gegen die Impfpflicht für Pflegekräfte schoss und damit eine handfeste Krise heraufbeschwor. Und nicht zu vergessen die Mutter aller Corona-Diskussionen, nämlich die über eine allgemeine Impfpflicht: Die Liberalen sind strikt dagegen, die Sozialisten und die CD&V entschieden dafür. Das Corona-Management hat diese Koalition mal zusammengehalten. Jetzt wird sie zu Vivaldis Achillesferse...
Roger Pint
Die deutliche Sprache und Haltung der Journalisten und Leitartikler zu diesen gesellschaftszersetzenden Umtrieben ist ein beruhigendes Zeichen.
Nein, die Gesellschaft ist nicht in 2 Hälften gespalten. Die Spaltung findet nicht nur, aber größtenteils an den Ränder statt, zwischen einer Minderheit, die sich u.a. auf ihre individuelle Freiheit beruft und einer großen Mehrheit, die u.a. der kollektiven Solidarität anhängt. Und auch dies ist beruhigend.
Es hat zu allen Zeiten ein Potential in der Gesellschaft gegeben, das sich den demokratischen Prozessen und der gesellschaftlichen Verantwortung entzieht.
In Krisenzeiten oder wenn weitreichende politische Entscheidungen anstehen, polarisiert sich der gesellschaftliche Diskurs oder läuft durch Chaoten, die mit der grundsätzlichen Diskussion ohnehin nichts am Hut haben, aus dem Ruder.
Dass mittlerweile auch Personen mit einer übergeordneten gesellschaftlichen Verantwortung - wie ein Arzt oder ein… Pfarrer - in die Querdenkerszene abtauchen und Verschwörungsszenarien aus ihrem Kabinett oder… der Kanzel verbreiten, ist hingegen besorgniserregend, da sie ihre Vertrauensposition unverantwortlich missbrauchen.
Het Belang van Limburg fragt: “Warum können diese Leute nicht einsehen, dass die Corona-Maßnahmen eben den Zweck haben, uns unsere Freiheit zurückzugeben, aber ohne das Gesundheitssystem zu überlasten?“
Nun ja, inwiefern erhalten denn nun die impffreudigen Flamen ihre Freiheit zurück? Und wieso landeten von 100.000 Flamen in den letzten 14 Tagen 4,1 auf den Intensivstationen, aber nur 3,2 von 100.000 Brüsselern?
Ach ja, Herr Leonard, bevor Sie jetzt wieder von „falschen oder irreführenden“ Zahlenspielereien reden, schlage ich Ihnen vor, dass wir beide meine Berechnungen Schritt für Schritt gemeinsam durchgehen. Sollten Sie, bzw. wir dann einen Fehler finden, so werde ich das hier öffentlich korrigieren. Sollten Sie bzw. wir beide aber keinen Fehler finden, so steht es Ihnen frei, das ebenfalls öffentlich zu bestätigen. Deal?
Könnte das vielleicht mit der Altersstruktur der Bevölkerung zu tun haben?
In Flandern sind die älteren Jahrgänge deutlich zahlreicher als in Brüssel.
Sie sind häufig vorerkrankt und haben ein schwächeres Immunsystem.
Oder liegt es etwa an der höheren Impfquote in Flandern?
Worauf will der Herr Schmitz hinaus?
Hat er es noch immer nicht verwunden, dass kein Land der Welt seinen Vierpunkteplan übernommen hat?
Die Triage, mit der er in Punkt 3 die Bevölkerung in Panik versetzen wollte, rückt leider immer näher:
"Corona in Sachsen: Landesärztekammer hält baldige Triage für möglich.
Sachsens Ärztekammer befürchtet, dass Patienten in Sachsen bald um die Behandlung in Kliniken "kämpfen müssen". Ungeimpfte könnten dann schlechtere Chancen haben."
Und: "Ungeimpfte hätten im Fall einer sogenannten extrakorporalen Beatmung, die bei akutem Lungenversagen eingesetzt wird, "eine sehr schlechte Überlebenschance". (ZEIT)
Mit der niedrigen Impfquote von 58% kann diese Perspektive ja wohl nichts zu tun haben (Bremen 80%). Oder doch?
Neuinfektionen: Sachsen: 946, Bremen: 140 auf 100000 Einwohner!
-Kein Presse-Wort, dass Schweden in Sachen Corona sehr gut dasteht: ohne Maskenpflicht, Impfzwang, Schulschliessungen, Lockdown.
-Kein Wort, dass die 4.Welle in Israel sehr heftig ausgefallen ist, obschon Israel das ganze Jahr als Impfweltmeister gelobt wurde. Diese 4.Welle ist nach mehreren Monaten von alleine abgeklungen auf natürliche epidemische Weise, trotzdem steht in der Presse "Israel habe sich mit der 3.Impfung aus der Welle herausgeimpft". Statistisch gesehen purer Unsinn. Diese 4.Welle hätte in dieser krassen Form NIEMALS stattfinden dürfen wegen dieser Massenimpfung. Alle Prognosen waren falsch.
-Kein gutes Wort über eine Anti-Corona-Demo von 35.000 in Brüssel, aber wenn ein paar tausend Schüler fürs Klima durch die Gegend hüpfen, wird positiv berichtet.
-Kein Wort darüber, dass Belgien nur 19% der Covid-Toten zu beklagen hat im Vergleich zum gleichen Zeitraum Sep.-Nov.'2020(Infoquelle Sciensano). Ob das mit der Impfung zusammenhängt, ist im Vergleich mit Israel oder andere Lânder (Irland) nicht bestimmbar. Auch die Hospitalisation ist geringer(50%).
Aber trotzdem ist alles überfüllt....?!
Ich habe nun auch die Tabelle 2 aus dem Bericht „Evaluation de la situation épidémiologique RAG 17/11/2021“ (Sciensano) bzgl. der Anzahl NORMALER Covid-Patienten im Zeitraum vom 1. bis 14.11.2021 ausgewertet.
Daraus ergibt sich, dass in Flandern 78% der neuen normalen Patienten vollgeimpft waren, in Brüssel 49.2% und in der Wallonie 53.5%. Des Weiteren war die Covid-Patienten-Inzidenz (sprich Anzahl neu aufgenommener Patienten in die Normalpflege im besagten Zeitraum pro 100.000 Einwohner) in Flandern 22.1, in Brüssel 21.6 und in der Wallonie 17.7.
Also auch in Bezug auf die normalen Patienten hat offenkundig die hohe Impfquote nicht dazu beigetragen, dass die flämischen Krankenhäuser weniger belastet wurden, als im Rest des Landes.
"Kein Presse-Wort, dass Schweden in Sachen Corona sehr gut dasteht: ohne Maskenpflicht, Impfzwang, Schulschliessungen, Lockdown."
Kein Wort? Doch, man muss sich nur ein wenig umschauen:
"Corona in Schweden: Deshalb gibt es (noch) keine vierte Welle" vom SWR2
"In Schweden gelten die Empfehlungen der Regierung als ungeschriebenes Gesetz. Es haben sogar mehr Menschen im Homeoffice gearbeitet, als in Deutschland. Und das ganz freiwillig."
"Gleichzeitig sehen es viele Schweden als solidarischen Beitrag für die Gemeinschaft, sich impfen zu lassen. Es gibt kaum Impfgegner und so gut wie keine Querdenker. "
"Wir verfolgen das Impfniveau der Bevölkerung aber sehr genau und empfehlen eine Auffrischungsimpfung dort, wo wir sehen, dass der Schutz vor einer Ansteckung nicht mehr ausreicht." (Anders Tegenell)
Alles wie bei uns. Oder doch nicht?
Siehe auch: "Hohe Impfquote bewahrt Schweden vor einer Notlage"
Allerdings auch das: "Kritik an Corona-Kurs – Unzureichend, minderwertig, langsam“ (Beides Tagesspiegel)
Zu dem krassen Unterschied Sachsen/Bremen fällt dem Zahlenjongleur Schmitz anscheinend nichts ein.
@Schleck,
Wie kommen Sie darauf, dass in Schweden „alles, wie bei uns sei“. Ist das jetzt das Konsens-Narrativ der Befürworter der Corona-Maßnahmen? Ich empfehle den Artikel „Der Leichtsinn der Schweden“ von Sönke Krüger, der sich im Sommer 2021 vor Ort ein Bild gemacht hat. Hier ein Auszug: „Also trägt niemand eine Maske, außer ein paar standhaften Touristen – die müssen allerdings in Kauf nehmen, wie Aussätzige angeglotzt zu werden.“
Übrigens zu Sachsen/Bremen fällt mir ein, dass zwischen beiden rund 500km liegen. Brüssel und Flandern trennen 0 km. Die Welle scheint in Deutschland von Osten nach Westen zu wandern, sprich von Sachsen in Richtung Bremen.
"Alles wie bei uns, oder doch nicht?,"
Das hier:
"gelten die Empfehlungen der Regierung als ungeschriebenes Gesetz."
"als solidarischen Beitrag für die Gemeinschaft, sich impfen zu lassen"
Ist das etwa nicht auch bei uns so?
War wohl zu subtil, diese Ironie.
Zu Bremen/Sachsen fällt Herrn Schmitz nichts ein außer der geografischen Distanz?
Dachte ich mir doch, die Impfquote kann damit nichts zu tun haben.
Etwas weiter weg: Israel
"Massive Vorteile durch dritte Impfung : Israelische Studien bestätigen Wirksamkeit der Booster-Impfungen" (RP Online)
Aber wenn man nicht mal eine erste Impfdosis erhalten hat...
"Ungeimpfte Corona-Patienten sind auf der Intensivstation überrepräsentiert"
In den letzten zwei Wochen sind von 100 000 Einwohnern rund 20 ungeimpfte Corona-Patienten über 65 Jahre auf der Intensivstation gelandet, aber nur 5 geimpfte. In der Gruppe der 18- bis 64-Jährigen landeten in den letzten zwei Wochen 9 ungeimpfte Corona-Patienten pro 100.000 Einwohner auf der Intensivstation. Dagegen wurde nur ein geimpfter Corona-Patient pro 100.000 Einwohner intensivmedizinisch behandelt. (VRT-NWS)
@ Schmitz
Obwohl „Black Friday Woche“ ist, werde ich mit einem renitenten Querdenker sicher keinen Deal auf dem Rücken von hospitalisierten Menschen eingehen.
Ihre „Berechnungen“ sind - Sie schreiben es richtig - nicht anderes als unfruchtbare Zahlenspielereien mit dem Ziel… Sie wissen schon.
Da Sie das Profil der Hospitalisierten nicht kennen, Sie nicht wissen, ob alle in den jeweiligen Landesteilen hospitalisierten auch in diesem Landesteil wohnhaft sind (zumal in der Brüsseler Region) und tatsächlich auch den Immunisierungsgrad in den Landesteilen nicht kennen, ist ihre „Excell-Aufarbeitung“ sicher ein schöner Zeitvertreib. Mehr aber auch nicht.
Sie tummeln sich auf immer neuen Nebenkriegsschauplätzen, wenn diese auch nur den Anschein erwecken, ihrem Querdenken Nahrung zu liefern.
Dazu dürfen Sie sich gerne andere Statisten suchen.
Die für mich maßgebliche Aussage aus den Statistiken und Beobachtungen bei den Covid19-Hospitalisierten ist, dass das Risiko einer Hospitalisierung und einer Intensivbehandlung bei Geimpften je nach Alter zwischen 67% und 100% niedriger liegt. (Sciensano RH S.30-31)
@Leonard,
Für Sie ist „die maßgebliche Aussage aus den Statistiken und Beobachtungen bei den Covid19-Hospitalisierten, dass das Risiko einer Hospitalisierung und einer Intensivbehandlung bei Geimpften je nach Alter zwischen 67% und 100% niedriger liegt. (Sciensano RH S.30-31)“.
Für die Belastung der Krankenhäuser ist aber die Feststellung maßgeblich, dass in Flandern 4,1 von 100.000 in den letzten 14 Tagen auf Intensiv gelandet sind, in Brüssel nur 3.2.
Die beiden Aussagen schließen sich nun aber, für jemanden, der mit Zahlen umgehen kann, NICHT gegenseitig aus. So bedenken Sie nicht, dass z.B. die ungeimpften Flamen um einen Faktor 2,5 vulnerabler sind als die ungeimpften Brüsseler. Sciensano hat das u.a. mit einer heftigeren Virus-Zirkulation in Brüssel, die zu einer erhöhten natürlichen Immunisierung geführt hat, auf nachvollziehbare Weise zu erklären versucht.
Und genau diese natürliche Immunsierung scheint auch den Schweden, und mittlerweile auch den Briten zugute zu kommen. Letzteres musste sogar Prof. Drosten einräumen.
"Und genau diese natürliche Immunsierung scheint auch den Schweden, und mittlerweile auch den Briten zugute zu kommen. Letzteres musste sogar Prof. Drosten einräumen."
Wie sehen denn die Briten selbst dass?
Differenzierter.
"Haben die Briten die Pandemie besiegt?" auf Tagesschau vom 24.11.
Eine gewisse natürliche Immunisierung spielt sicher mit, aber:
"Das britische Booster-Programm mache den "große Unterschied" aus, so [Gesundheitsminister] Javid: "Es ist das erfolgreichste in ganz Europa."
Täglich werden im Vereinigten Königreich zwischen 600 und 1000 Personen in Krankenhäuser eingeliefert, die Zahl der Toten liegt zwischen 100 und 200 am Tag. Beate Kampmann warnt: Von "besiegt" könne keine Rede sein."
Drosten?
"Drosten: Darum kann England effizienter boostern" auf RND.
"Ländervergleich der Corona-Lage - Drosten warnt vor "beängstigenden Zahlen" beim ZDF (4.11.)
Vergleich (fortgeschrieben bis jetzt): GB: Eine Bergkette im Hochgebirge (452), D ein steiler Anstieg zum Gipfel (444), SP Talsohle mit moderatem Anstieg (107).
Kein Grund zu übermäßigem Jubel, auch nicht in GB.