6 Kommentare

  1. Herr Pesch.
    Sie beklagen und beschreiben ein Problem.Das ist alles.Sie sagen nicht, warum Trump, Berlusconi, Johnson salonfähig werden konnten ? Die Antwort ist nicht so kompliziert.Weil große Teile der Bevölkerung das Vertrauen in die anderen Parteien verloren haben.Den traditionellen Parteien wird immer weniger zugetraut, die wirklich großen Probleme zu lösen.Große Teile der Bevölkerung haben den Eindruck, dass Klimaschutz und Klimawandel, Gendern, Ukraine-Krieg viel wichtiger sind als soziale Gerechtigkeit, Pflegenotstand, innere Sicherheit.Man hat nicht mehr den Eindruck, dass Politik Probleme lösen will sondern eine schöne Show abliefert, um die Handlungsunfähig zu verdecken.

    Seit einigen Monaten ist ein Zögling von Berlusconi Ministerpräsidentin in Italien und die Welt ist auch nicht untergegangen.Italien ist Italien geblieben.Also man sollte nicht so sehr den Teufel an die Wand malen.Gar nicht wählen gehen ist viel schlimmer als Populisten wählen.Das ist stellenweise in Frankreich passiert.

  2. Klar, dass ein Populist kein Problem damit hat, wenn Populisten gewählt werden.
    Dass ist Italien eine Postfaschistin gewählt worden ist: kein Problem, die Welt ist noch nicht untergegangen. Bei Hitler war das auch kein Problem, spätestens 7 Jahre später wurde eins daraus. Richtig, das wird mit Meloni nicht passieren, aber vielleicht andere unschöne Dinge.
    Noch schlimmer als Populisten zu wählen oder gar nicht zu wählen ist der aus Kränkung erwachsene Trieb, Politik undifferenziert schlecht zu reden oder sogar einer demokratischen Partei, die in den letzten 40 Jahren wie keine andere das Bewusstsein für zentrale gesellschaftliche Themen gefördert hat, das Existenzrecht abzusprechen.

    Vom bequemen Sessel aus, lässt sich die Welt einfach regieren. Sich selber die Hände schmutzig zu machen ist bei Herrn Scholzen daran gescheitert, dass man ihm beim ersten Anlauf nicht die ihm gebührende Aufmerksamkeit geschenkt hat. Seitdem ist defätistisches Stänkern gegen Politik und Politiker der einzige gesellschaftspolitische Beitrag aus Eimerscheid.

  3. Dieser Kommentar ist eine prägnante, treffsichere Darstellung der augenblicklichen Malaise der Demokratien: was beschämend war (und auch noch sein sollte) wird hoffähig gemacht, siehe auch AfD, Höcke und Konsorten.
    Spaltung der Gesellschaft ist das Gebot der Stunde, Verniedlichung und Ignorieren von Kriegsverbrechen die Kehrseite der Medaille.
    Frischs „ Biedermann und die Brandstifter“ lässt grüßen.

  4. Herr Leonard.

    Sie kommen immer mit den gleichen "ollen Kamellen".

    Sie können die Sache drehen wie wollen. Die Populisten sind das Produkt der traditionellen Parteien. Das Ergebnis einer Fehlfunktion im System.

    Zur Abwechslung mache ich es mal anders herum. Ich gehe in keine Partei mehr. Die können zu mir kommen 😁😁😁

  5. Die Politik als Show-Bühne: war das nicht schon immer so? Schon seit der Antike und überall.
    Ob Louis XIV auf einem Gemälde oder Berlusconi im Fernsehen und diversen Printmedien, das Prinzip ist stets das selbe: Die Kunst der SELBSTDARSTELLUNG.
    Sind die "anderen" Politiker nicht auch so? na sicher, immer wenn sich die Gelegenheit bietet.
    In diesem Sinne sind doch viele Politiker neidisch auf Berlusconi, und deshalb muss vor ihnen "gewarnt" werden.
    Ein Oliver Paasch hat doch auch als Ziel mittels BRF und Grenzecho in Ostbelgien als Provinz-Napoleon so zu erscheinen wie ein Berlusconi in Bella Italia.
    Oder...😉

  6. Herr Leonard. Herr Velz.

    Gegen Populisten gibt es nur eine Methode : besser sein, dh glaubwürdige Politik + direkte Demokratie + soziale Gerechtigkeit.

    Der moralische Zeigefinger nutzt da nur wenig, hat höchstens Unterhaltungswert.