4 Kommentare

  1. Genau, Herr Pesch! Wer alle möglichen Denkmäler zerstört, stellt sich auf eine Stufe mit den Taliban, welche die Buddha-Statuen von Bamiyan in die Luft jagten, weil diese nicht in ihr islamistisches Weltbild passten.
    Man wird Churchill nicht gerecht, wenn man seine Statue mit dem Vermerk “racist” beschmiert. Ebensowenig lässt sich die Rolle Leopolds II. auf die abgehackten Arme reduzieren. Dennoch ist eine Auseinandersetzung mit den facettenreichen Persönlichkeiten der Weltgeschichte angebracht.

  2. Die Wut der vielen 'Protestierenden' gegen Rassismuss verweist auf wo möglich ein ganz anderes zeitgenössisches Problem in unserer Gesellschaft. Der normale Bürger von heute wird genau so 'rassistisch' mittels Excel-Tabellen-Politik, -Wirtschaft und -Verwaltung behandelt, wo er nur als 'Nummer', seine wahre menschliche und geistige Identität verleugnend, geführt und behandelt wird... Parteienpolitik, die sich selbst als 'demokratisch (= Minderheiten schützend)' sein wollend darstellt, jedoch, im Realen genau das Gegenteil praktiziert (zum/aus reinem Machterhalt) ! Wer also wirklich gegen Rassismus sein will, muss auch unser System in Frage stellen, und zwar generell ! Die negativen Vorbilder aus der Geschichte sollten daher positiv dienen und helfen zu einem besseren System zu kommen, wo Rassismus keine Platz mehr hat!

  3. Statuen von Kriegsverbrechern, Verrätern, Rassisten etc. gehören in Museen und nicht in öffentliche Parks oder Fußgängerzonen.

    Damit bleiben sie Teil der Geschichte eines Landes, ohne dass sie symbolisch den öffentlichen Raum um sich herum einnehmen und die Nachfahren ihrer Opfer gezwungen sind, zu ihnen aufschauen zu müssen.

  4. Im Laufe der Geschichte gab es immer wieder Bilderstürmer. So auch vor 30 Jahren im Ostblock, wo die Monumente von kommunistischen Politikern abgebaut wurden. Sie passten nicht mehr in die "neue Zeit". Eine verständliche Reaktion in meinen Augen.

    Und darum ist es verständlich die Statuten und Denkmäler von Leopold Ii abzubauen. Sie gehören ins Museum.

    Es ist auch gut, dass die Kolonialzeit von einem Ausschluss des Föderalparlamentes untersucht wird. Je mehr diskutiert und disputiert wird, umso besser. Denn ein möglichst unverfangener Blick auf die Vergangenheit eröffnet neue Zukunftsaussichten auf gute Beziehungen auf gleicher Augenhöhe.

    Belgien und Kongo haben nun mal eine gemeinsame Geschichte. Das lässt sich nicht ändern. Man sollte das beste draus machen.