Pieter Bruegel (1525–1569) war der bedeutendste Meister der flämischen Renaissance. Er hat in Antwerpen gelebt und gelernt. Später ist er nach Italien gegangen und hat schließlich in Brüssel die meisten seiner berühmten Bilder gemalt. Die Bilder zeigen oft bäuerliche Landschaften, Szenen aus der Bibel oder der Folklore. Berühmte Titel sind z.B. " Der Turmbau zu Babel" oder "der Hafen von Neapel".
Nur knapp 40 seiner Gemälde sind bis heute erhalten. Etwa drei Viertel davon und die Hälfte seiner noch existierenden Zeichnungen und Drucke werden bis zum 13. Januar 2019 in Wien ausgestellt sein. Herzstück der Bruegel-Schau sind die zwölf Bildtafeln. Sie zählen nicht nur zu den wertvollsten, sondern auch zu den fragilsten Werken des Kunsthistorischen Museums.
Für die Ausstellung hat es einen engen Forschungsaustausch gegeben, eine enge Zusammenarbeit von vielen internationalen Institutionen, vor allem aus Europa. Ein europäisches Ausstellungsprojekt, das "jede Mühe wert" war, wie eine Kuratorin am Montagabend sagte. Und Bundespräsident Van der Bellen fügte hinzu: "Es wäre wunderbar, wenn Kooperationen in anderen Bereichen so erfolgreich wären wie bei Kunst und Kultur."
König Philippe sagte, dass er sich als Belgier in dem Museum "wie zu Hause" fühle. Man treffe auf Schritt und Tritt auf Werke, die in seiner Heimat entstanden seien. Wie es heißt, haben sich Philippe und Mathilde für die private Führung durch die Sammlung ungewöhnlich viel Zeit genommen. Und König Philippe schloss sich dem Bundespräsidenten an, als er sagte, die Ausstellung bringe nicht nur zwei Länder zusammen, sondern zeige auch, wie sehr Kunst und Kultur das Verständnis füreinander förderten.
Die Österreicher hat König Philippe eingeladen, nächstes Jahr das Bruegel-Jahr in Belgien zu besuchen. 2019 jährt sich der Todestag von Pieter Bruegel dem Älteren nämlich zum 450. Mal.
belga/vrt/jp