Es ist ein intensives Stück, das die Junge Agora präsentiert. In "Der Drache" stehen Tyrannei und obrigkeitstreue Unterwerfung im Mittelpunkt. Die Geburt des Drachen überzeugt mit bedrückender Stimmung, aber das ist nicht alles, was das Stück zu bieten hat.
Gabriel Henkes ist einer der jungen Schauspieler, die das Stück präsentieren. Er lädt die Zuschauer zu einem abwechslungsreichen Stück ein. "Es ist ein Theaterstück, das vollgeladen ist mit allen möglichen Emotionen. Du hast glückliche Szenen, traurige Szenen, actiongeladene Szenen, aber auch das Gegenteil davon. Es ist ein Hin und Her. Es hat von allem etwas."
"Der Drache" von Jewgeni Schwarz ist eine Märchenkomödie. Der Drache unterdrückt und tyrannisiert die Stadt nun schon seit Jahrhunderten. Verzweiflung herrscht auf allen Ebenen. Befreier Lanzelot steht die Bevölkerung dennoch geradezu feindselig gegenüber.
Mit dem aktuellen Kontext hat das Stück noch einmal mehr Gewicht bekommen, wie Regisseurin Helga Kohnen erklärt. "Es geht um die Frage: 'Was tue ich als Einzelner, warum lasse ich geschehen, was passiert?' Durch die Dramatik dieses Krieges bekommt beispielsweise die Geburt des Drachens, wie kommt der Krieg zur Welt, eine viel tiefere Bedeutung."
Wie die Geschichte rund um Drache, Bürgermeister und Lanzelot ausgeht, präsentieren die Schauspieler an diesem Wochenende. Am Freitag feiert das Stück "Der Drache" der Jungen Agora Premiere. Aufgeführt wird es am Freitag um 20:00 Uhr und am Samstag um 15:00 Uhr im Triangel in St. Vith. Am Sonntag ist das Ensemble dann zu Gast im Alten Schlachthof in Eupen.
Christoph Heeren