Der US-Bundesstaat Kalifornien will die von Präsident Trump verhängten Zölle nicht mittragen.
Man werde Trumps Zollkrieg nicht tatenlos zusehen, sagte der Gouverneur des südlichen Bundesstaates, Gavin Newsom. Seine Regierung werde die weltweiten Handelspartner daran erinnern, dass Kalifornien ein verlässlicher Partner bleibe.
Länder, die Gegenzölle auf US-Produkte erheben, wolle er um Ausnahmen für kalifornische Produkte bitten. Gegebenenfalls würde Kalifornien eigene Handelsabkommen schließen. Wie er Trumps Zölle jedoch genau umgehen will, erläuterte Newsom nicht.
Kalifornien ist mit rund 40 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA. Er erwirtschaftet 14 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) des Landes. Wenn Kalifornien ein eigener Staat wäre, wäre dieser die fünftgrößte Wirtschaftsmacht der Welt.
Erste Abgaben sind seit Mitternacht fällig
Die ersten neuen Zölle gelten seit Mitternacht. Zunächst greift ein Mindestsatz von zehn Prozent für die meisten Einfuhren in die Vereinigten Staaten. Einzig strategisch wichtige Waren wie Arzneimittel, Halbleiter und Holz bleiben davon grundsätzlich ausgenommen. Von dem Basiszoll betroffen sind Länder wie Australien, Brasilien, Großbritannien und die Türkei. Ab kommendem Mittwoch sollen höhere Abgaben für eine Reihe weiterer Staaten erhoben werden. Ab dann gilt auch ein 20-prozentiger Aufschlag für Güter und Dienstleistungen aus der EU.
US-Präsident Trump stört sich vor allem daran, dass die USA deutlich mehr Waren aus dem Ausland importieren als sie selbst exportieren. Der Chef der US-Notenbank, Powell, warnte mit Blick auf die Zollpolitik der Regierung vor einem Anstieg der Inflation in den Vereinigten Staaten.
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