Am zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine hat Präsident Selenskyj mit ausländischen Gästen der Opfer gedacht.
Die Gedenkfeier fand auf dem Flughafen Hostomel statt, rund 30 Kilometer von Kiew entfernt. Selenskyj sagte, er sei stolz auf die um ihre Unabhängigkeit kämpfenden Ukrainer.
An der Zeremonie nahmen unter anderem auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der EU-Ratsvorsitzende Alexander De Croo teil. Bei einer Feierstunde im Parlament in Kiew unterstrich de Croo, dass Europa weitere Anstrengungen unternehmen müsse, damit die Ukraine sich besser verteidigen könne gegen den Aggressor.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat am zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine 50 Fahrzeuge an die ukrainische Nationalpolizei und die Generalstaatsanwaltschaft übergeben. Die weißen Geländewagen würden den Behörden dabei helfen, die Gebiete zu stabilisieren, die die ukrainischen von der russischen Besetzung befreit hätten, sagte von der Leyen. Die Lieferung schließt sich an die jüngste Lieferung eines modernen Minenräumungsgeräts von der EU an die Ukraine an.
Drohnenattacke auf Russlands größtes Stahlwerk
Eine ukrainische Drohnenattacke hat in Russlands größtem Stahlwerk in der Stadt Lipezk rund 400 Kilometer südöstlich von Moskau einen Großbrand auslöst. Das in der Nacht zu Samstag ausgebrochene Feuer sei inzwischen gelöscht worden, teilte der Gouverneur der Region mit.
Die ukrainische Flugabwehr erklärte, in der Nacht zwei Raketen und zwölf Drohnen abgefangen zu haben. In Odessa wurde durch eine abgeschossene Drohne ein Wohnhaus zerstört. Ein Mensch sei getötet, drei weitere seien verletzt worden, gab das Militär bekannt.
Nato-Generalsekretär Stoltenberg: "Ukraine wird der Nato beitreten"
Zum zweiten Jahrestags des russischen Angriffs auf die Ukraine hat Nato-Generalsekretär Stoltenberg bekräftigt, dass die Ukraine der Nato beitreten werde. Es sei nicht die Frage ob, sondern wann dies geschehen werde, sagte Stoltenberg in einer Videobotschaft. Bis dahin werde die Nato der Ukraine zur Seite stehen.
Russland hat den Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen und sich seither immer wieder als Opfer westlicher Aggression inszeniert. Unter anderem hatte Moskau die Invasion damit begründet, einen Nato-Beitritt der Ukraine verhindern zu müssen, der angeblich die Sicherheit Russlands bedrohe.
Dutzende Länder fordern Putins Rückzug
Zu dem Jahrestag fordern UN-Generalsekretär Guterres und Dutzende Länder, dass der russische Präsident Putin seine Truppen zurückzieht. Der ukrainische Außenminister Kuleba hat am Freitag in New York eine entsprechende gemeinsame Erklärung von mehr als 50 Nationen verlesen.
Am Freitag hatte es in New York außerdem zwei hochrangig besetzte Treffen von UN-Vollversammlung und Weltsicherheitsrat gegeben. Es sei höchste Zeit für einen gerechten Frieden, der auf der Charta der Vereinten Nationen und dem Völkerrecht basiere, sagte UN-Chef Guterres. Außerdem warnte er vor einer Ausweitung des Konfliktes in Osteuropa. Zahlreiche Kriegsverbrechen vor allem der russischen Streitkräfte müssten aufgeklärt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
350.000 russische Soldaten im Ukraine-Krieg verletzt oder getötet
Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn der Invasion in der Ukraine rund 350.000 russische Soldaten verletzt oder getötet worden. Darüber hinaus sollen mindestens 2.700 Panzer und 5.000 gepanzerte Infanteriefahrzeuge zerstört worden sein. Dennoch ist die Militärpräsenz jetzt größer als zu Beginn der Invasion. Russland gelingt es, sowohl Ausrüstung als auch Personal zu ersetzen. Die russischen Streitkräfte seien in der Lage, weiterhin Angriffe an der Frontlinie durchzuführen und eine Zermürbungsstrategie gegen die ukrainischen Kräfte zu verfolgen.
Der Krieg befindet sich in einer Art Pattsituation. Trotz heftiger Kämpfe gibt es nur wenig Bewegung in der Frontlinie. Zuletzt hatten die westlichen Staaten ihre militärische Unterstützung für die Ukraine zurückgefahren.
belga/dpa/vrt/mh/okr
Mich interessieren die Hintergründe, warum Putin den Angriff befohlen hat. Da weiß man auch noch nicht alles.
Warum der BRF nicht über ihren Journalistenkollegen Julian Assange berichtet, ist ein Skandal. Schämt euch.
"Warum der BRF nicht über ihren Journalistenkollegen Julian Assange berichtet, ist ein Skandal. Schämt euch."
Das ist niemals meine Sprache. Ich distanziere mich bei allen Sorgen und Kummer von derartigen Bewertungen gegen unseren BRF oder unseren Staat.