Kremlchef Putin hat bei einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Erdogan bekräftigt, das Getreideabkommen erst bei Erfüllung aller russischen Forderungen wieder einzusetzen.
Zuerst müssten aber die Beschränkungen für den Export von russischen Agrarprodukten aufgehoben werden. Das sagte Putin am Montag bei einer Pressekonferenz in Sotschi am Schwarzen Meer. Er beklagte einmal mehr, dass die westlichen Sanktionen den Export von russischem Getreide, von Dünger und Agrartechnik behindern würden.
Erdogan hatte die Rückkehr zu dem Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer gefordert. Die Türkei betont immer wieder, dass das Abkommen wichtig für die Versorgung der Welt mit Lebensmitteln sei.
Die EU hat unterdessen die jüngsten russischen Angriffe auf ukrainische Infrastruktur verurteilt. Sie forderte eine sofortige Rückkehr des Landes in das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer. Einrichtungen für den Export von ukrainischem Getreide seien angegriffen worden. Das zeige einmal mehr, wie Russland mit seinem Handeln die globalen Nahrungsmittelpreise anheize und weltweit Millionen schutzbedürftiger Menschen gefährde, sagte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell am Montag in Brüssel.
dpa/cd