Der Westen von Österreich, Norditalien und die Schweiz leiden unter unwetterartigen Regengüssen. Schlammlawinen, Erdrutsche und Hochwasser haben vielerorts den Verkehr lahmgelegt.
Viele Brücken sind nicht passierbar. Zahlreiche Dörfer mussten evakuiert werden. In Tirol gilt die Regenwarnstufe "Rot". 2.500 Feuerwehrleute sind dort im Einsatz. Die Brennerautobahn wurde aufgrund des Unwetters gesperrt. Die Pegel der Inn und des Rheins erreichten Rekordwerte. Zahlreiche Nebenflüsse sind über die Ufer getreten.
In Innsbruck gibt es Jahrhunderthochwasser. Die Stadt richtete einen Hochwasserschutz ein. Im Ötztal wurden ganze Straßen weggespült. Wie der ORF berichtet, fielen beispielsweise im Lesachtal in Kärnten in zwei Stunden 75 Liter Regen. Die Wetterdienste sagen weitere Regenfälle in den Alpen vorher. Dienstagnachmittag soll sich das Wetter beruhigen.
Starke Regenfälle und Stürme sind aus Italien kommend auch über die Adria-Küste und den Westen von Slowenien hinweggefegt. In der Küstenstadt Koper rissen die Windböen die Dächer eines Stadions und einer Schule weg. Häuser und Keller standen unter Wasser. Das Unwetter zog weiter nach Nord- und Zentral-Slowenien.
Bereits zu Monatsbeginn hatten dort sintflutartige Regenfälle eine Überschwemmungskatastrophe von historischem Ausmaß ausgelöst. Die slowenische Regierung schätzt deren Schäden inzwischen auf fünf Milliarden Euro.
belga/orf/dop