26 Prozent gaben an, der Brexit sei bisher schlechter gelaufen als erwartet. 35 Prozent hatten damit gerechnet, dass der EU-Austritt in Großbritannien schlecht verläuft - und wurden in ihren Erwartungen bestätigt.
Das Meinungsforschungsinstitut Opinium hatte kurz vor Weihnachten 1.900 britische Erwachsene befragt. Nur 14 Prozent der Befragten waren der Meinung, der Brexit sei besser verlaufen als erwartet. Großbritannien hatte sich vor rund einem Jahr endgültig aus der Europäischen Union und der Zollunion verabschiedet.
Dem "Observer" zufolge, der die Umfrage in Auftrag gab, haben sogar 42 Prozent derjenigen, die beim Brexit-Referendum für den Austritt gestimmt hatten, eine negative Meinung. "Wir sehen nun, dass eine signifikante Minderheit der "Leave"-Wähler sagt, dass die Dinge schlecht laufen oder zumindest schlechter als erwartet", sagte der Meinungsforscher Adam Drummond von Opinium. Statt zwei geschlossenen Blocks aus Brexit-Gegnern und -Befürworten sei die Gruppe der Brexit-Anhänger mittlerweile gespaltener.
In den vergangenen Monaten hatten sich die Folgen des Brexits auf eindrückliche Weise gezeigt: In Supermarktregalen klafften Lücken und Tankstellen saßen zeitweise auf dem Trockenen, weil Lastwagenfahrer fehlten. Vor dem Brexit kamen diese oft aus Osteuropa, nun ist die Freizügigkeit für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beendet. Auch in anderen Dienstleistungsberufen fehlen Arbeitskräfte.
dpa/est