Nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sind mittlerweile 70 Prozent der erwachsenen EU-Bürger vollständig geimpft. Das sind mehr als 250 Millionen Menschen. Von der Leyen sprach von einer „großen Leistung“ und einem „Meilenstein“.
Die Europäische Union hat damit eine erfolgreiche Aufholjagd hingelegt. So waren zum Beispiel die USA anfangs deutlich schneller darin gewesen, der Bevölkerung Impf-Angebote zu machen. Dies lag vor allem daran, dass in der EU anfangs nur sehr wenig Impfstoff zur Verfügung stand. Heute liegen die Vereinigten Staaten bei der Immunisierungsquote hinter der EU.
Die 70 Prozent sind aber nur ein Durchschnittswert. EU-Länder wie Rumänien und Bulgarien hatten zuletzt noch Impf-Quoten von deutlich unter 50 Prozent.
Das 70-Prozent-Ziel hatte die EU-Kommission im Januar angegeben. Experten waren damals davon ausgegangen, dass rund zwei Drittel der Bevölkerung einen Impf-Schutz erhalten müssen, um die Corona-Pandemie in einem Land zu stoppen. Diese Hoffnung hat sich zwar wegen der ansteckenderen Delta-Variante zerschlagen, der Druck auf die Gesundheitssysteme konnte durch die Impf-Kampagne allerdings reduziert werden. Ein neues Impf-Ziel hat sich die EU bislang nicht gesetzt.
dpa/est./vk