Aufatmen bei den Sicherheitskräften, in Brüssel und wohl auch darüber hinaus. US-Präsident Joe Biden hat Belgien hinter sich gelassen. Ziemlich genau 42 Stunden war er in Brüssel. Der Besuch war begleitet von enormen Sicherheitsvorkehrungen. Rund 4.000 Polizisten waren im Einsatz, um den hohen Gast aus Washington zu schützen.
Nach dem Nato-Gipfel am Montag hatten am Dienstag noch zwei Termine auf dem Programm des US-Präsidenten gestanden. Am späten Vormittag war Biden zu Gast im Brüsseler Stadtschloss, wo er von König Philippe und Premierminister Alexander De Croo empfangen wurde. Bei dem rund einstündigen Treffen ging es vor allem um Wirtschaftsfragen.
Direkt im Anschluss ging es weiter zum EU-Ratsgebäude, wo die EU-Kommissionsvorsitzende Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel schon auf Joe Biden warteten. Bei diesem EU-USA-Gipfel wurde eine ganze Latte von Themen besprochen. "Wir haben vertiefte Zusammenarbeit in 40 verschiedenen Bereichen vereinbart", sagte Ratspräsident Michel nach Abschluss des Treffens. "Von der Corona-Krise über den Klimawandel, Handelspolitik und Technologie bis hin zu Demokratie, Frieden und Sicherheit."
Alles aufzulisten, das würde viel zu weit führen. Die Botschaft lautet wohl, kurz und knapp: Beide Blöcke, die USA und die EU, wollen nach den Trump-Jahren ihre intensive Zusammenarbeit wieder aufnehmen.
Biden hat Belgien inzwischen wieder verlassen. Um 15:10 Uhr hob die Präsidentenmaschine vom Militärflughafen Melsbroek ab. Nächste und letzte Etappe von Bidens Europareise ist Genf, wo er Mittwoch mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin zusammentreffen wird.
Roger Pint