Es ist wirklich etwas frustrierend. Da ist man geimpft und denkt, diesen Sommer geht wieder was in Sachen Urlaub - und dann stellt man fest: Das Land, in das man reisen will, hat Corona-Auflagen, die so gar nicht praktisch sind, und womöglich auch noch von Woche zu Woche ändern. Dabei geht es vor allem um die Quarantäne- und Testbestimmungen und außerdem um die Frage, ob das Zielland als rote Zone, also Risikoland, gilt.
Die gute Nachricht ist: Am 1. Juli soll das europäische Corona-Zertifikat kommen. Dann entfällt in allen EU-Mitgliedsländern die Quarantäne-Pflicht nach der Einreise. Welche Rechte Belgien den Inhabern eines Corona-Zertifikats geben wird, steht allerdings noch nicht fest. Das soll am Freitag beim Konzertierungsausschuss geklärt werden. Zum Beispiel muss klar sein, ab welchem Zeitraum nach der zweiten Impfung ich als "klinisch immun" gelte? Denn frühestens 14 Tage nach der zweiten Impfung ist der Schutz richtig hoch (95 Prozent).
Frankreich
Ein bei Belgiern beliebtes Reiseland ist Frankreich. Frankreich ist derzeit noch rote Zone, gilt also immer noch als Corona-Risikogebiet - wie die meisten EU-Länder auch. Jeder Reisende ab elf Jahren muss bei der Ankunft einen negativen PCR-Test vorlegen. Dieser darf nicht älter sein als 72 Stunden. Außerdem muss man ein Gesundheitsformular ausfüllen, das man vor der Abreise im Internet herunterladen kann.
Laut der Wirtschaftszeitung L'Echo verhandeln Belgien und Frankreich darüber, ab Mitte Juni die jeweiligen nationalen Impfausweise gegenseitig anzuerkennen.
Italien und Spanien
In Italien ist ebenfalls ein negativer PCR-Test nötig, der höchsten 48 Stunden alt sein darf.
In Teilen Spaniens und auf den Balearen darf der Test 72 Stunden alt sein. Wer Urlaub auf dem spanischen Festland plant, der sollte ich unbedingt vorab auf der Internetseite des Außenministerium informieren, welche Region als Risikogebiet gilt und welche nicht.
Österreich
Ein anderes beliebtes Reiseland ist Österreich. Auch da bleibt die Testpflicht für die meisten Touristen bestehen, auch für Belgier. Zudem muss ein digitales Einreiseformular ausgefüllt werden.
Die Durchreise durch Österreich ohne Zwischenstopp ist übrigens ohne Einschränkungen möglich. Kurze Tankstopps und Toilettenbesuche werden laut ADAC in der Regel geduldet.
Niederlande
In den Niederlanden sind die Infektionszahlen immer noch hoch. Deshalb besteht dort immer noch die dringende Empfehlung, nach der Einreise für zehn Tage in Quarantäne zu gehen. Die Zeit kann man in der Ferienunterkunft verbringen, die man gebucht hat. Nach fünf Tagen kann man sie vorzeitig beenden, wenn man einen zweiten PCR-Test macht, der negativ ausfällt.
Einen ersten negativen Test muss man wie in den anderen Ländern vor der Einreise vorlegen. Der muss nicht älter als 72 Stunden sein.
rtbf/jp