Allerdings könne der Wirkstoff tatsächlich in sehr seltenen Fällen Blutgerinnsel auslösen. Die EMA hält aber daran fest, dass die Vorzüge des Impfstoffs, Covid-19 zu verhindern, höher zu bewerten seien als die Risiken von Nebenwirkungen.
Vor einer Woche hatten die USA die Nutzung des Präparats vorübergehend ausgesetzt. Acht Fälle von Thrombosen waren aufgetreten nach etwa sieben Millionen Impfungen mit dem Johnson & Johnson-Präparat in den USA.
In der EU war die Lieferung des Impfstoffs erst in der vergangenen Woche angelaufen. Zahlreiche EU-Staaten folgten der Empfehlung des Herstellers, vor der Nutzung zunächst das Gutachten der Experten abzuwarten. Die EU-Kommission hat bereits Impfdosen für 200 Millionen Menschen bestellt.
Es ist bereits das zweite Mal, dass die EMA nach der Zulassung einen Corona-Impfstoff erneut prüft. Auch bei dem Wirkstoff des schwedisch-britischen Herstellers Astrazeneca hatte es Hirnvenenthrombosen gegeben, vor allem bei jüngeren Frauen.
Die Fälle bei dem Johnson-Präparat seien denen bei dem Covid-19-Impfstoff von Astrazeneca sehr ähnlich, stellten nun auch die Experten fest. Auch im Fall des Astrazeneca-Präparates hatte die EMA an ihrer Bewertung festgehalten, dass der Impfstoff sicher sei.
dpa/vk