Die neuen Regeln richten sich vor allem gegen den Hersteller Astrazeneca, der seine Lieferzusagen gegenüber der EU nicht eingehalten hat, dafür aber nach Großbritannien liefert.
Kommissionspräsidentin von der Leyen kündigte an, das Unternehmen müsse zunächst seine Lieferverzögerungen an die EU aufholen, bevor es exportieren dürfe.
Premierminister De Croo betonte, dass es wichtig sei, dass die neue Regel nicht Unternehmen treffe, die ihren Verpflichtungen nachkämen, so wie Pfizer in Puurs.
Die EU-Staaten gehen davon aus, dass das Tempo beim Impfen erhöht wird. Die Liefermenge werde sich bis Ende Juni mehr als verdreifachen, sagte von der Leyen.
Österreich scheiterte mit seiner Forderung nach einer Umverteilung der Impfstoffe in der EU. Die Staats- und Regierungschefs bekräftigten bei dem Videogipfel den bisherigen Verteilschlüssel nach Bevölkerungsgröße.
Nach stundenlangem Streit wurde nur vereinbart, über eine vorgezogene Teillieferung von zehn Millionen Impfdosen "im Geiste der Solidarität" weiter zu verhandeln. Österreich und fünf weitere EU-Staaten hatten eine ungleiche Verteilung der Impfstoffe in der EU beklagt.
Eine gemeinsame Linie fanden die 27 Staaten in den Beziehungen zur Türkei: Dem Land wird wegen der Entspannung im Erdgasstreit eine engere Partnerschaft in Aussicht gestellt.
Mit einem digitalen Kurzbesuch von US-Präsident Biden beim Gipfel wurde zudem der Neustart der transatlantischen Beziehungen gewürdigt.
dpa/vrt/jp