Ein Sprecher des Handelsverbandes BRC sagte, nur wenige Fuhrunternehmen würden die Gefahr eingehen, ihre Fahrer nach Großbritannien zu schicken. Der Chef des Transportverbands RHA, Richard Burnett, erklärte, der Transport von frischen und verderblichen Waren sei nun die größte Herausforderung.
Die Verbände forderten die britische Regierung und die EU auf, sobald wie möglich eine pragmatische Lösung zu finden, um Störungen bei Lieferungen zu Weihnachten möglichst zu vermeiden. Derzeit seien die Lager noch gefüllt.
Nach Angaben des britischen Transportministers Grant Shapps gibt es keinen Einfluss auf die laufende Massenimpfung gegen das Coronavirus. Shapps sagte dem Sender Sky News, derzeit seien genügend Vorräte vorhanden. Bisher sind etwa 500.000 Briten gegen das Coronavirus geimpft worden.
Großbritannien schließt unterdessen eine Verlängerung der Brexit-Übergangsphase aus, wie Shapps in der BBC sagte. Die Phase, in der Großbritannien dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion angehört, werde "sicher nicht" über den 31. Dezember hinaus ausgedehnt. Das würde nur Öl ins Feuer schütten. Schließlich seien alle auf die Situation vorbereitet.
Großbritannien und die EU verhandeln noch immer über einen Brexit-Handelspakt. Wenn bis Jahresende kein Abkommen vorliegt, treten höhere Zölle und andere Hemmnisse für Handel, Verkehr und Behörden in Kraft.
dpa/est