Großbritannien habe bisher keine Bewegung gezeigt, sagte ein EU-Diplomat am Montag.
Ende des Jahres laufen die Übergangsbestimmungen zum britischen EU-Austritt aus. Für die Zeit danach braucht es ein neues Abkommen.
Der britische Premierminister Johnson hatte vorher eine Einigung mit der EU bis zum 15. Oktober gefordert. Er betonte aber auch, dass auch künftige Beziehungen ohne Vertrag ein gutes Ergebnis für das Vereinigte Königreich wären.
Die EU warnt dagegen vor gravierenden wirtschaftlichen Folgen, falls kein Handelsabkommen gelingt.
Von der Leyen mahnt London zur Einhaltung des EU-Austritts
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen fordert von Großbritannien, den Brexit-Austrittsvertrag einzuhalten. Das sei eine Voraussetzung für die künftige Partnerschaft Großbritanniens mit der EU, schrieb von der Leyen auf Twitter.
Hintergrund ist ein Bericht der "Financial Times". Demnach könnte ein geplantes britisches Gesetz den EU-Austritt in Frage stellen. Dabei geht es um die Klauseln, die eine harte Grenze zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Staat Irland vermeiden sollen. Ein Sprecher der britischen Regierung rechtfertigte die Pläne und bestätigte damit den Bericht: Man müsse sich auf ungewollte Konsequenzen des Austrittsabkommens vorbereiten und sei es den Menschen in Nordirland schuldig, sie vor solchen zu bewahren.
Premier Johnson droht mit hartem Bruch nach Brexit-Übergangsphase
dpa/okr