Die Zahl der Toten stieg am Donnerstag um 980, wie der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Freitag mitteilte. Italien hatte an seinem bislang schlimmsten Tag am 27. März 969 Sterbefälle erfasst.
Insgesamt liegt die Zahl der Opfer des Coronavirus in Großbritannien bei 8.958 und damit noch weit hinter Italien, das bis Freitag mehr als 18.000 Todesopfer zählte. Dennoch deuten die stetig steigenden Todeszahlen darauf hin, dass Großbritannien den Höhepunkt der Pandemie noch lange nicht erreicht hat. Damit wächst auch die Sorge, dass der britische Gesundheitsdienst in die Knie gehen könnte. Dem NHS fehlt es an Beatmungsgeräten, Schutzkleidung und Personal.
Die Regierung in London hatte lange gezögert, Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu ergreifen. Premierminister Boris Johnson hatte sich selbst mit dem Erreger infiziert und musste mehrere Tage lang auf der Intensivstation behandelt werden. Erst am Donnerstag gab es Zeichen der Entwarnung. Der Premier konnte wieder auf eine normale Station verlegt werden. Wann er wieder in der Lage sein wird, die Amtsgeschäfte zu führen, war aber zunächst unklar
dpa/km