Die europäischen Wirtschafts- und Finanzminister haben am frühen Montagabend in einer Schaltkonferenz einem Vorschlag der EU-Kommission zugestimmt. Damit soll erreicht werden, dass die EU-Staaten genügend Mittel einsetzen können, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen und die Wirtschaft zu stützen.
Der EU-Stabilitäts- und Wachstumspakt aus dem Jahr 1997 schreibt eigentlich vor, dass das Haushaltsdefizit in den Mitgliedsländern nicht mehr als drei Prozent betragen darf. Zudem soll die Staatsverschuldung nicht größer als 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sein.
dlf/dpa/km
Diese Regelungen wurden noch nie besonders ernst genommen.Ist ja auch nicht weiter schlimm.Die Bestrafung oder Belohnung eines Schuldners findet auf den Finanzmärkten statt und äußert sich im Zinssatz.Im Vergleich zu Japan, das mit ca 230%(!) des BIP zu 90 % im eigenen Land verschuldet ist, sind die europäischen Staaten niedrig verschuldet.Und die meisten Schulden sind in Euro, also in eigener Währung.Das macht die Sache kalkulierbar und zeigt aufs Neue die Vorteile der Gemeinschaftswährung. Finanziell betrachtet, ist die Coronakrise zu meistern.Es kommt nun drauf an, dass alle Menschen einen kühlen Kopf behalten und sich nicht verrückt machen lassen.Man sollte bedenken, dass es in der Vergangenheit größere Einschnitte gab, wie etwa die Weltkriege oder die französische Revolution.In unserer Gesellschaft ist man es nicht mehr gewohnt, das etwas Unvorhergesehenes passiert.So sehr ist man auf Absicherung bedacht.In vielen Entwicklungsländern ist die ständige Unsicherheit Alltag.