Man sei sich einig, Störungen so gering wie möglich zu halten, vor allem für wichtige Gütertransporte, erklärte das EU-Vorsitzland Kroatien am Mittwochabend in Brüssel. Doch wurden zeitgleich neue Beschränkungen angekündigt: Österreich will nun auch die Grenze zu Deutschland kontrollieren. Und Deutschland beschränkte die Einreise für bestimmte EU-Bürger weiter. So dürfen ab sofort nur noch Deutsche oder Reisende mit "einem dringenden Reisegrund" per Flugzeug oder Schiff aus Österreich, Spanien, Italien, der Schweiz, Luxemburg und Dänemark nach Deutschland einreisen.
Einseitig verhängte Kontrollen und Einreisestopps an den sonst offenen Grenzen im Schengenraum sorgen aber bereits an etlichen Übergängen für Chaos. Bislang haben mehr als 10 der 26 Schengenstaaten Grenzkontrollen angemeldet.
Die EU-Länder bekannten sich nach Angaben der kroatischen Ratspräsidentschaft zu dem Ziel, die Probleme an den Grenzen gemeinsam in den Griff zu bekommen. "Es gibt eine klare Verpflichtung, sich zu koordinieren und besser zusammenzuarbeiten", hieß es in einer Erklärung nach einer Videokonferenz der Verkehrsminister. "Wir stimmen überein, dass es wichtig ist, den Frachtverkehr in Bewegung zu halten, auch über Grenzen hinweg und so sicherzustellen, dass wichtige Güter und Vorräte unsere Bürger erreichen."
dpa/cd/km