In zwei Departements sollen ab Montag die Schulen und Kinderkrippen zwei Wochen lang geschlossen bleiben. Dabei handelt es sich um die Departements Haut-Rhin im Nordosten an der Grenze zu Deutschland und Oise im Nordwesten. In beiden Gebieten gibt es besonders viele Coronavirus-Fälle.
Auch öffentliche Veranstaltungen, bei denen viele Menschen zusammenkommen, sollen nicht stattfinden. Es gibt aber Ausnahmen für Versammlungen, die für das öffentliche Leben unverzichtbar sind. Risikogruppen sollen zuhause bleiben.
Italiens PD-Parteichef Zingaretti mit Coronavirus infiziert
In Italien ist der Vorsitzende der Sozialdemokraten (Partito Democratico), Zingaretti, positiv auf das Coronavirus getestet worden. Es gehe ihm gut, er müsse aber zunächst zuhause in Quarantäne bleiben, erklärte Zingaretti in einem Video bei Facebook.
In Italien steigt die Zahl der Infizierten und der Todesfälle trotz aller Vorsichtsmaßnahmen weiter. Insgesamt waren bis gestern über 4.600 Menschen als infiziert registriert. Davon waren 197 Menschen gestorben. Viele Betroffene sind aber auch schon wieder gesund.
Der Kampf gegen das neuartige Coronavirus wirkt sich in Italien jetzt auch auf die Justiz aus. Die italienische Regierung will, dass die Justiz nicht dringende Anhörungen verschiebt. Außerdem sollten mehr Anhörungen in Form von Videokonferenzen stattfinden. Prozesse zu nicht schweren Taten dürfen verschoben werden. Damit will die Regierung verhindern, dass sich Menschen in Gerichtsgebäuden mit dem neuen Coronavirus anstecken.
Österreich: 21.000 nicht zertifizierte Mundschutzmasken geschmuggelt
Beamte des Wiener Zollamts haben einen Schmuggel von 21.000 Mundschutzmasken aufgedeckt. Diese wurden in einem Bus sichergestellt, der aus der Türkei kam und auf dem Weg nach Deutschland war. Angesichts der aktuellen Nachfrage hätten die Schmuggler Schätzungen zufolge mit dem Verkauf der Masken mindestens 50.000 Euro Gewinn machen können.
Die konfiszierten Einmal-Mundschutzmasken wiesen nach Angaben der österreichischen Behörden keine CE-Zertifizierung auf. Durch diese bestätigen Hersteller, dass das Produkt den geltenden europäischen Richtlinien entspricht. Auch sonst sei keinerlei Hinweis darauf gefunden worden, dass es sich um geprüfte Medizinprodukte handele.
Barcelona-Marathon wegen Coronavirus verschoben
Der für den 15. März geplante Barcelona-Marathon ist wegen des neuen Coronavirus auf den Herbst verschoben worden. Das Sportevent in der katalanischen Metropole solle nun am 25. Oktober stattfinden, teilte die Stadtverwaltung mit. Für den Marathon hatte sich eine Rekordzahl von 17.000 Teilnehmern angemeldet, die Hälfte davon aus dem Ausland.
In Spanien wurden bisher 430 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Acht ältere Menschen sind landesweit bislang an Covid-19 gestorben.
Weltweit liegt die Zahl der Infektionen bei etwas mehr als 100.000. Mehr als die Hälfte der betroffenen Patienten gilt inzwischen als geheilt. 3.400 Patienten sind an der Krankheit Covid-19 gestorben.
Chinas Außenhandel bricht wegen Coronavirus ein
Wegen der Coronavirus-Epidemie ist Chinas Außenhandel stark zurückgegangen. Das belegen jetzt erstmals offizielle Zahlen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind Chinas Exporte im Januar und Februar um mehr als 17 Prozent gefallen. Die strengen Maßnahmen gegen das Virus haben die chinesische Wirtschaft in den letzten Wochen praktisch zum Stillstand gebracht. Nur langsam nehmen Fabriken und Unternehmen die Arbeit wieder auf.
In China gab es in den letzten 24 Stunden nur knapp 100 Neuinfektionen mit dem aktuellen Coronavirus. Das ist die niedrigste Zahl seit langem. Damit setzt sich der Trend der letzten Tage fort.
dpa/vrt/mh/okr