Die Frau starb in einem Krankenhaus, wo sie seit etwa zwei Wochen behandelt wurde. Am Freitagabend war bereits ein 78-jähriger Mann aus Venetien am Coronavirus gestorben. Der Mann lag bereits seit etwa zehn Tagen im Krankenhaus, ursprünglich wegen einer anderen Erkrankung. Im gleichen Krankenhaus wird ein weiterer Patient mit Coronavirus behandelt. Er stammt ebenfalls aus Venetien.
Die beiden sind die ersten Europäer, die an der neuen Lungenkrankheit gestorben sind. In zehn Gemeinden der Lombardei wurden Schulen und ein Großteil der Geschäfte vorübergehend geschlossen. Rund 50.000 Einwohner sind aufgerufen, möglichst zuhause zu bleiben. Großveranstaltungen wie Gottesdienste, Karnevalsfeste und Sportevents wurden verboten. Auch in Venetien werden Maßnahmen vorbereitet.
Der Ausbruch in der Lombardei geht auf einen 38-Jährigen in der Kleinstadt Codogno zurück. Er wird dort seit Mittwoch behandelt und positiv auf den Erreger getestet. Er könnte sich nach derzeitigem Entwicklungsstand bei einem Freund angesteckt haben, der vor einem Monat aus China zurückkehrt war, selbst allerdings keine Symptome gezeigt hatte. Für Venetien wird eine Einschleppung durch chinesische Geschäftsleute vermutet.
Starker Anstieg der Fälle in Südkorea
Die Zahl der Patienten mit Coronavirus in Südkorea hat sich erneut verdoppelt. Innerhalb eines Tages haben sich mehr als 200 Menschen angesteckt, meldet die Gesundheitsbehörde. In Südkorea gibt es damit nun über 400 bestätigte Fälle. Zwei Menschen sind in Südkorea an der neuen Grippe gestorben.
In China starben bisher rund 2.300 Menschen. Die Zahl der neu bestätigten Infektionen stieg um 400 auf nun mehr als 76.000 Fälle an. Die mit Abstand meisten Todesfälle und Infektionen wurden erneut aus der Provinz Hubei gemeldet.
Außerhalb von China wurden weltweit bislang etwa 1.300 Infektionen registriert.
dpa/rtbf/belga/sh/km