Gespräche von EU-Unterhändler Michel Barnier mit Brexit-Minister Stephen Barclay brachten allerdings am Freitag keinen erkennbaren Fortschritt. Die Detailarbeit solle auf Expertenebene weiter gehen, erklärten beide Seiten anschließend.
Zuversicht stiftete vor allem Kommissionschef Jean-Claude Juncker, der im britischen Sender Sky News sagte: "Wir können einen Deal schließen." Dafür werde er alles tun, denn ein ungeregelter Brexit wäre eine Katastrophe.
Die britische Regierung hatte am Donnerstag erstmals Dokumente zu ihren Änderungswünschen am Austrittsvertrag nach Brüssel geschickt. Dabei geht es um die Streichung der Klausel für eine offene irische Grenze, des sogenannten Backstops. Die britische Regierung lehnt ihn ab, die EU fordert zumindest gleichwertigen Ersatz. Dafür reichen die aus London geschickten Ideen-Papiere aus EU-Sicht noch nicht, wie die Kommission deutlich machte. Allerdings "könnte es ein Fenster der Gelegenheit für einen Deal geben."
Barclay verwies nach seinem Treffen mit Barnier auf den Einigungswillen: "Es bleibt noch eine Menge Arbeit, aber es gibt das gemeinsame Ziel, einen Deal zu erreichen." Die Verhandlungen seien ernsthaft. Als inoffizielle Frist für eine Einigung gilt der EU-Gipfel am 17. und 18. Oktober. Nächste Woche wird es am Rande der UN-Vollversammlung auch etliche Brexit-Gespräche geben.
dpa/km