Eine Entscheidung ist bei dem Sondergipfel in Brüssel am Montag noch nicht gefallen. Allerdings sprechen Insider davon, dass eine Einigung bevorsteht. Der Deutsche Manfred Weber von der Europäischen Volkspartei könnte demnach Präsident des Europaparlaments werden.
Als Personalvorschläge debattiert wurden darüber hinaus die bulgarische Weltbank-Vertreterin Kristalina Georgiewa für das Amt der EU-Ratspräsidentin sowie Premierminister Charles Michel für den Posten des EU-Außenbeauftragten. Die Suche nach einem neuen Präsidenten der Europäischen Zentralbank könnte vertagt werden.
Der Gipfel wird am Dienstag um 11 Uhr fortgesetzt. Bis spätestens Mittwoch wollen die EU-Staats- und Regierungschefs eine Entscheidung gefunden haben.
Macron: Das wirft ein schlechtes Licht auf Europa
Wegen der fehlenden Einigung über die Besetzung der Spitzenpositionen werfen Frankreich und Spanien einigen EU-Staaten Egoismus vor. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte, die Staats- und Regierungschefs hätten versagt. Die EU hinterließe einen sehr schlechten Eindruck. Die Glaubwürdigkeit sei tief beschädigt. Schuld seien die persönlichen Ambitionen von einigen, betonte Macron.
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez sagte, das Gefühl, das überwiege, sei eine enorme Frustration. Sanchez und Macron zeigten sich aber zuversichtlich, dass noch eine Lösung gefunden werden kann.
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