Das sei der Ausgangspunkt der Verhandlungen vor dem EU-Sondergipfel am Sonntagabend, sagten Teilnehmer nach einem Treffen zwischen Tusk mit den Fraktionschefs im EU-Parlament.
Chancen auf die Nachfolge des EU-Kommissionschefs Jean-Claude Juncker hat damit der niederländische Sozialdemokrat Frans Timmermans, auch wenn Tusk im Kreis der Fraktionschefs keine Namen nannte. Gegen Timmermans gibt es aber Widerstand einiger östlicher EU-Länder.
Der französische Präsident Emmanuel Macron zeigte sich hingegen offen für die Nominierung des Niederländers. Macron nannte Timmermans neben der Liberalen Margrethe Vestager und dem Brexit-Unterhändler Michel Barnier als geeigneten Kandidaten, legte sich aber noch nicht fest. Den ganzen Sonntag über soll noch verhandelt werden, bevor um 18:00 Uhr der Sondergipfel beginnt.
Timmermans war Spitzenkandidat der Sozialdemokraten bei der Europawahl. Ursprünglich hatte Weber, der Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP), Anspruch auf die Juncker-Nachfolge erhoben, zumal die EVP stärkste Fraktion im EU-Parlament wurde. Doch gab es gegen Weber noch größere Widerstände im Kreis der 28 EU-Länder. Weber ist für einen anderen Spitzenposten im Gespräch.
Neben dem Amt des Kommissionspräsidenten sind noch weitere Spitzenposten zu besetzen: Gesucht werden Präsidenten des Europäischen Rats, des EU-Parlaments und der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie ein neuer Außenbeauftragter.
dpa/cd/sh