Einen entsprechenden Brief an den Ratspräsidenten Donald Tusk wolle sie noch am Mittwoch veröffentlichen, berichten britische Medien unter Berufung auf Regierungskreise. Downing Street lehnte jegliche Stellungnahme auf Anfrage ab.
Ursprünglich wollte sich Großbritannien am 29. März von der EU trennen. Bei einer längeren Verschiebung müsste Großbritannien an der Europawahl teilnehmen.
Bildungsminister Hinds sagte dem Sender BBC, eine kürzere Verschiebung sei besser als eine längere. Es bestehe immer noch das Risiko eines EU-Austritts ohne Abkommen, warnte der Politiker.
Juncker rechnet nicht mit Brexit-Beschluss
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker rechnet beim EU-Gipfel in dieser Woche nicht mit einem Beschluss zum Brexit. Im Deutschlandfunk äußerte er die Erwartung, dass sich die Staats-und Regierungschefs nächste Woche wieder treffen müssen.
Juncker begründete dies mit der Einschätzung, dass die britische Premierministerin May weder in ihrem Kabinett noch im Parlament "Zustimmung zu Irgendetwas" habe.
Frankreich droht bei Verschiebung Veto an
Im Tauziehen um eine Verschiebung des Brexits droht Frankreich mit einem Veto. Außenminister Jean-Yves Le Drian sagte in der Pariser Nationalversammlung, falls die britische Premierministerin Theresa May beim EU-Gipfel nicht "ausreichende Garantien" für die Glaubwürdigkeit ihrer Strategie vorlege, würde Frankreich einen EU-Austritt Großbritanniens ohne Abkommen vorziehen.
Élysée-Kreise hatten bereits zuvor gewarnt, ein möglicher Brexit-Aufschub sei für Paris überhaupt keine Selbstverständlichkeit.
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