Man werde Großbritannien versichern, dass die Auffanglösung für Irland - der sogenannte "Backstop" - nur vorübergehend gelten solle. Es werde aber keine neuen Verhandlungen über das Austrittsabkommen geben.
Premierministerin Theresa May beteuerte in Brüssel ihre Zuversicht, dass der EU-Austrittsvertrag im Unterhaus noch eine Mehrheit finden werde. Die EU will sich aber auch für ein Scheitern besser wappnen. In jedem Fall wird sich die Hängepartie bis in den Januar ziehen. Erst dann soll das britische Parlament abstimmen.
Verheerendes Echo in Großbritannien
Die Ergebnisse des EU-Gipfels zum Brexit sind in Großbritannien auf ein negatives Echo gestoßen. Der Brexit-Sprecher der Labour-Partei, Keir Starmer, sagte, es sehe so aus, als hätte Premierministerin May darin versagt, bedeutungsvolle Veränderungen zu ihrem Brexit-Deal zu liefern.
Er forderte noch vor Weihnachten eine Abstimmung zu dem Abkommen. Auch in der Presse wurde der Versuch Mays, Zugeständnisse in Brüssel zu erreichen, als Rückschlag gedeutet.
Nach Ansicht der Brexit-Hardliner sollte der Backstop ganz aus dem EU-Austrittsabkommen entfernt werden oder zumindest ein Ablaufdatum erhalten.
dpa/est