Nach der Einigung beim Sondergipfel in Brüssel kämpft die britische Premierministerin Theresa May in London um Unterstützung.
Am Montag warb May vor den Abgeordneten im Unterhaus für das Abkommen. "Das britische Volk will, dass wir vorankommen mit dem Deal", sagte sie. Ein besserer Deal als der von ihr ausgehandelte sei nicht zu bekommen.
May kämpft mit heftigem Widerstand in den eigenen Reihen: Dutzende ihrer Tory-Kollegen sind gegen die Vereinbarung. Auch die nordirische Partei DUP, auf deren Stimmen Mays Minderheitsregierung angewiesen ist, will das Abkommen nicht unterstützen.
Die Opposition kündigte ebenfalls Widerstand an. Nach Angaben von Labour-Chef Jeremy Corbyn wird seine Partei gegen das Abkommen stimmen. Hoffnung auf eine Mehrheit im Unterhaus habe May nur, wenn sie eine engere Anbindung an die EU suche, so Corbyn.
Eigentlich hatte die Regierung sich von der Zustimmung der 27 verbliebenen EU-Länder zum Brexit-Deal eine neue Dynamik im Parlament zugunsten des Abkommens erhofft. Doch das blieb aus. May war mit einem Sturm des Widerstands der Abgeordneten konfrontiert, die ihr "Kapitulation" gegenüber Brüssel und einen Ausverkauf der Interessen Großbritanniens vorwarfen.
dpa/belga/km